Der Jahrgang 1931 beendete den Reigen der Gmünder Altersgenossenfeste 2011

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Mit einem kleinen Festzug und dem sich anschließenden Festgottesdienst im Münster für den Jahrgang 1931 fand am Samstag bei allerschönstem Wetter der Reigen der Schwäbisch Gmünder Altersgenossenfeste für dieses Jahr einen strahlenden Abschluss.

Montag, 11. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
118 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (kos). Aber auch der Jahrgang 1931 begann sein Fest schon am Donnerstagabend mit dem evangelischen Gottesdienst in der Augustinuskirche und dem sich daran anschließenden Begrüßungsabend in der Fuggerei.
Am Samstagmorgen ließen sich dann die Altersgenossen durch die Salutkanone wecken, damit man pünktlich vom Prediger aus in Frack und Zylinder und in festlichen Kleidern zu der schwungvollen Musik der Stadtkapelle unter Andreas Kittel hurtig und rüstig zum Münster ziehen konnte. Dort stand die Kapelle Spalier, durch das die Altersgenossen in das Münster zogen. Im Münster wurden die Altersgenossen durch Münsterorganist Stephan Beck mit dem festlichen „Halleluja“ von Georg Friedrich Händel begrüßt. Münsterpfarrer Robert Kloker lobte dann die Altersgenossenfeste mit den Worten: „Ein guter Schluss ziert alles!“ Nach dem gemeinsam gesungenen Eingangslied „Nun jauchzt dem Herren alle Welt“ sang der Liederkranz Straßdorf unter Jens Ellingers Leitung eindrucksvoll und schön „Jesu bleibet meine Freude“ von Johann Sebastian Bach, bevor eine Altersgenossin in der Lesung aus einem Brief des Apostel Paulus zitierte: „Alles was ihr tut, das tut im Namen des Herrn.“ Inge Bidlingmaier (Sopran) erfreute mit dem Sologesang „Meine Seele hört im Sehen…“ von Georg Friedrich Händel. Nach dem folgenden Evangelium aus Lukas mit dem Text über das im hohen Alter stehende Paar Simeon und Hanna, die noch voller Erwartung waren, hielt Münsterpfarrer Robert Kloker für die 31 Altersgenossinnen und –genossen die Festpredigt. Darin hob er hervor, dass es nicht darum gehe, auf das zu schauen, was gewesen sei. Mehr noch sei ihr Fest ein Grund zur Dankbarkeit. Dabei führte er die Stelle in der Lesung an, in der es geheißen hatte: „Ihr seid von Gott geliebt.“ Das sei der tiefste Grund der Dankbarkeit für das Leben, in dem jeder ein Schöpfungsgedanke Gottes sei. Deshalb dürften alle sagen: „Ja ich bin dankbar“, dankbar dafür, in der Gnade Gottes zu leben. Wie die erwähnten beiden Alten in der Schrift könnten sie auf ein langes Leben blicken.
Doch wie dieses Paar. so seien auch sie noch lange nicht mit dem Leben fertig, auch sie könnten noch etwas erwarten. Dabei dienten die beiden biblischen Gestalten als Vorbilder, die in gespannter Lebenserwartung verweilen und auf den Messias warten würden und es dabei auch noch mit Jüngeren aufnehmen. Er wünsche den Gmünder Altersgenossen, dass auch sie mit 80 Jahren noch Menschen in Erwartung wären und denken: „Gott hat noch etwas mit uns vor.“ Pfarrer Robert Kloker schloss seine Ansprache: „Nehmen sie jeden Tag als Geschenk, erhalten sie sich den Glauben und bleiben sie in Erwartung auf Kommendes.“
Dem Festgottesdienst im Münster folgte dann ein gemeinsames Mittagessen in der „Fuggerei“, und abgerundet wird das letzte Fest der Altersgenossen in diesem Jahr am Montag mit einer Blaufahrt.