Ein großer Menschenfreund: Dr. Kurt Boosen, fast drei Jahrzehnte Chefarzt am Margaritenhospital, mit 89 Jahren gestorben

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Er war ein großer Menschenfreund. Über Jahrzehnte sorgte er sich um die Gesundheit kleiner Patienten, bildete zusätzlich viele Hunderte Kinderkrankenschwestern aus. Als Gründungsmitglied der Lebenshilfe leistete er Pionierarbeit. Gestern ist Dr. Kurt Boosen im Alter von 89 Jahren gestorben.

Samstag, 02. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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Von Manfred Laduch

SCHWÄBISCH GMÜND. Nie wäre es Kurt Boosen eingefallen, sein Engagement auf das dienstlich Notwendige zu beschränken. Neben seinem Beruf als Chefarzt der Kinderklinik von 1959 bis 1987 war er ehrenamtlicher Leiter und Lehrer an der Kinderkrankenpflegeschule, Gründungsmitglied und Beiratsvorsitzender der Lebenshilfe, Vorstandsmitglied der Gmünder Ärzteschaft. Seine großen Verdienste wurden bei seiner Verabschiedung aus dem Dienst mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande gewürdigt. Nahezu 400 Schülerinnen bereitete Kurt Boosen an der Kinderkrankenpflegeschule auf ihre verantwortungsvollen Aufgaben vor und prüfte deren Eignung in den Examina. Als Gründungsmitglied des Vereins „Lebenshilfe für geistig Behinderte“ leistete Boosen Pionierarbeit bei der Aufklärung von Eltern und der Bevölkerung über die Aufgaben und Ziele des Vereins. Als Beiratsvorsitzender ermöglichte er, dass durch Spenden, Sammlungen und Zuschüsse Einrichtungen wie Behindertenwerkstatt, Haus der Begegnung, Kindergarten gefördert wurden. Als Gründungs– und Vorstandsmitglied der „Fördergemeinschaft Haus Lindenhof“ setzte er sich ebenfalls für Belange der Behinderten ein. Auch Kurt Boosens Mitgliedschaft im Rotary-​Club war caritativ geprägt. Auf seine Anregung hin unterstützte der Schwäbisch Gmünder Club das Wohnheim für Behinderte in der Leutzestraße, die beschützende Werkstatt, das Blindenheim und das Altenheim im Kloster Lorch.