Lange Einkaufsnacht ein Publikumsmagnet

Als einen großen Erfolg werteten die Beteiligten die lange Einkaufsnacht am Samstag. Viele Hundert Menschen waren bis Mitternacht in den unterschiedlichen Quartieren der Stadt unterwegs.

Montag, 04. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
128 Sekunden Lesedauer

Von Manfred Laduch
SCHWÄBISCH GMÜND. Im Grunde herrschte ideales Wetter: Es blieb trocken, war aber gleichzeitig nicht so warm, dass es alle nur noch in die Schwimmbäder und anschließend auf die Terrassen zum Grillen gezogen hätte. Das bekamen die Gewerbetreibenden und Gastronomen in allen Ecken der Innenstadt zu spüren: Zwischen Ledergasse und Marktplatz, Johannisplatz und Kaltem Markt zogen die Besucher an den Schaufenstern entlang, enterten die Geschäfte oder ließen es sich in den zahlreichen Außenbewirtungsmöglichkeiten gut gehen.
Dr. Christof Morawitz, Vorsitzender des Handels– und Gewerbevereins, sammelte fleißig Eindrücke seiner Mitglieder und gab sich im Gespräch mit der Rems-​Zeitung hochzufrieden. „Sehr viele Leute haben das Angebot angenommen, an diesem Samstag nach Gmünd zu kommen. Was dabei der jeweilige Anziehungspunkt war – ob das Ledergassenfest, der Vorgeschmack auf die italienische Nacht am Unteren Marktplatz, die Schmucktage oder GmündArt – bleibt zunächst einmal unklar und außerdem auch egal“, betont der Sparkassendirektor.
Die Grundtendenz, so Morawitz weiter, habe funktioniert: Kommen und Verweilen. „Wir wollten an diesem Tag und an diesem Abend als Schaufenster wahrgenommen werden. Das ist gelungen. Wir haben unser Angebot gezeigt und sicher viele zum Wiederkommen bewegt.“
Christiane Losert, Chefin des „Casa nueve in der Postgasse und Vorstandsmitglied des HGV, sprach aus, was viele Ladeninhaber in der Innenstadt empfanden: „Ich bin sehr zufrieden mit dieser langen Einkaufsnacht und freue mich schon auf die nächste.“ Bei ihr sei das Konzept einer zusätzlichen Außenbewirtschaftung voll aufgegangen. Die Menschen hätten die extrem entspannte Atmosphäre sehr genossen. Aber nicht nur das: Sie hätten sich auch intensiv mit dem Angebot im Geschäft auseinandergesetzt und eingekauft. Dass die Besucherströme außergewöhnlich groß waren, habe sie auch an einem weiteren Punkt gemerkt: Bis zum späten Abend seien bereits viele Lösungs-​coupons für das Einhorn-​Gewinnspiel des HGV abgegeben worden, das noch bis zum 8. Juli läuft und für das die Mitspieler immerhin lange Wege durch die Stadt zurücklegen müssten.
Begeistert zeigte sich auch Andreas Schoell (Sport-​Schoell): „Die Aktion war insgesamt sehr positiv. Besonders ab 19 Uhr sind die Menschen regelrecht in die Stadt geströmt. Und zu dieser Zeit hat die Witterung die Besucher auch verstärkt in die Läden gezogen. Das war auch bei uns im Geschäft so.“ Den Ladenschluss auf Mitternacht zu legen sei richtig gewesen, sagt Schoell. Er habe im CityCenter jedenfalls noch bis kurz vor 24 Uhr richtig viel Frequenz erlebt.
Ledergassenfest wurde zum
ganz besonderen Renner
„Aufbruch nach Abbruch“ lautete das Motto des Ledergassenfestes am Samstag. Die Interessengemeinschaft, zu der sich die Gewerbetreibenden dort zusammengeschlossen haben, hatten dazu ein vielfältiges Programm zusammengestellt. So sorgten die „Bojangles“ für gute Musik, während es für Kinder eine eigene Spielstraße gab. Vom Erlös der attraktiven Tombola soll die Aktion „Gmünder machen Wünsche wahr“ profitieren.
Der größte Anziehungspunkt war freilich der Abriss des früheren Horten-​Gebäudes. Hier konnten die Besucher selbst unter Anleitung von Arthur Schneider den Bagger bedienen und Stücke aus dem alten Bau reißen. Unter den Augen vieler Zuschauer ging hier auch OB Richard Arnold voll konzentriert zu Werke.