Hubwagen fahren, Hebebühne bauen: Auszubildende aller Berufsgruppen bei ZFLS stellen am 9. Juli ihre Berufe vor

Flaschenöffner zu verschenken, gravierte Namensschildchen, Popcorn und ganz viele Eindrücke und Informationen: Am Samstag, 9. Juli, wird im Ausbildungszentrum der ZFLS in der Lorcher Straße zum Ausbildungstag eingeladen.

Dienstag, 05. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
168 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (bt). ZFSL bildet derzeit 160 ausgewählte junge Leute aus; im Herbst sollen es wieder 224 sein. Sie alle wollen ihren Wahlberuf so vorteilhaft wie möglich präsentieren, und so wird seit Wochen geplant, entworfen, angefertigt: Flaschenöffner und Namensplaketten sollen vor aller Augen angefertigt und verschenkt werden, Miniatur-​Fahrzeuge werden stolz präsentiert, oder auch der von Auszubildenden und Gymnasiasten gemeinsam konstruierte SPS-​gesteuerte Greifer – für Laien sieht’s aus wie ein Roboterarm –, der die Dinge, die er je nach Wunsch dem Miniatur-​Lager entnimmt, selbstständig aufs Band packt. Ziemlich beeindruckend. ZFLS ist es – auch mit Blick auf Geburtenrückgang und künftigen Fachkräftemangel – ein großes Anliegen, die eigene Begeisterung für Technik weiter zu geben. Bildungspartnerschaften sind mittlerweile ebenso selbstverständlich wie die Teilnahme an Messen und Schulveranstaltungen. Sogar Kindergartenkinder werden willkommen geheißen. Der Technikpreis wird nunmehr zum zehnten Mal ausgelobt. Nur wenig aber zeigt so große Wirkung wie dieser Ausbildungstag, an dem Ausbilder und Auszubildende mit allen Pfunden wuchern. 13 Ausbildungsberufe waren bei der Erarbeitung der Präsentation und des Programms zu berücksichtigen – technische, kaufmännische sowie sieben, die die ZFLS gemeinsam mit den Hochschulen als duale Studiengänge anbietet; da kommt einiges zusammen. Die Fachkräfte für Lagerlogistik etwa fordern ihre Gäste heraus: Wer will, kann einen Hubwagen durch den eigens aufgebauten Parcours steuern, versuchen ein Lager zu befüllen oder eine Tonne zu transportieren. Die Mechatroniker führen eine vollautomatische Popcorn-​Maschine vor, die vom Einfüllen der Maiskörner bis zum Transport des fertigen Popcorns alles alleine macht – das Ding ist mittlerweile riesengroß. Es gibt solar– und batteriebetriebene Spielereien, die nicht nur Technik-​Fans begeistern dürften. Hier blinken Lichter, dort erfahren die Gäste, wie sich mit recht simpler Elektronik verhindern lässt, dass eine Gabelstapler-​Ladung auf den Boden knallt. Das alles wird nebenbei vorbereitet. Wie könnte es anders sein, haben sich die ZFLS-​Auszubildenden doch verpflichtet, jedes Jahr eine halbe Million Euro zu erwirtschaften. Für die Besucher frisch gestrichene Maschinen tragen dazu ebenso wenig bei wie die öffentlichen Bücherschränke, die für die Stadt hergestellt werden. Aber weil die Zusammenarbeit mit der Stadt gut ist wie nie – beim Leuchtturmprojekt EULE, bei der Ausbildungsmesse und bei „Gmünd bildet aus“ wird kooperiert –, ist OB Arnold ganz selbstverständlich dabei, um die ausgestellten Arbeiten zu bewundern aber auch, um aktiv zu werden. Das Programm: OB tritt beim Segwayrennen an Von 9 bis 14 Uhr gibt es am kommenden Samstag also einiges zu sehen. Zwischen 11 und 12 Uhr spricht Geschäftsführer Dr. Hans Friedrich Collenberg über die Ausbildung bei ZFLS; Oberbürgermeister Richard Arnold wird die gemeinsam geplanten Projekte vorstellen. Anschließend werden die beiden Herren auf Segways ein Rennen fahren. Die Studenten der Uni Stuttgart wollen ihren Rennwagen ausstellen – in diesem Gefährt sind Teile aus der ZFLS-​Ausbildung verbaut. Die Kinder des Kindergartens Brücke werden zu dieser Zeit ebenfalls anwesend sein und gemeinsam mit Auszubildenden des ersten Jahres eine Hebebühne bauen, die beispielhaft zeigt, was es mit Pneumatik und Hydraulik auf sich hat. Das Besondere dieser „Kinderbetreuung“: Die Eltern sind dabei. Immer weniger Eltern nehmen sich, so die Idee, die dahinter steckt, wirklich die Zeit, mit dem Nachwuchs etwas zu erarbeiten. Das wird immer wieder als Grund dafür genannt, warum Kinder heute in den allermeisten Fällen kaum technisches Verständnis entwickeln. Erwartet werden vor allem Eltern und junge Leute, die an künftiger Ausbildung interessiert sind. Aber auch andere schauen vorbei. Ehemalige ZFler, die in Erinnerungen schwelgen, Berufsschullehrer, die auch schon mal eine scharfe Kante anmahnen, aber auch Gmünder, die einfach nur sehen wollen, was wieder geleistet wurde.

Von Dienstag, 5. Juli, bis Donnerstag, 7. Juli, gibt es jeweils von 17 bis 18.30 Uhr Infos rund um die Ausbildung; dies ist vor allem für Schüler, Eltern und Lehrer gedacht, die am Samstag keine Zeit haben, ins Ausbildungszentrum zu kommen. Diese Infoabende finden ebenfalls im Ausbildungszentrum der ZFLS in der Lorcher Straße im Gebäude Technische Akademie statt. (Anmeldungen bitte über Telefon 0 71 71 31 42 02).