Das Aufräumen nach dem Sturm

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Auch gestern waren noch vielerorts im Ostalbkreis die Folgen des heftigen Unwetters vom Donnerstagabend zu sehen. Auch dauerten die Reinigungs– und Aufräumarbeiten in einigen Gemeinden an. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Hilfsorganisationen verhinderten Schlimmeres.

Samstag, 09. Juli 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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OSTALBKREIS (rz). Die Feuerwehren, mancherorts verstärkt durch das Technische Hilfswerk, sahen sich mit unterschiedlichen Aufgaben konfrontiert. Es kam sogar zu Blitzeinschlägen, die jedoch zum Glück in den Gebäuden nicht zündeten. Es war der heftigste Gewittersturm seit Jahren, der am Donnerstag ab cirka 18.30 Uhr in einem auffällig begrenzten Streifen quer über den Raum Gmünd zog. Zum Glück gab es diesmal rechtzeitige Warnungen im Radio. Innerhalb von Minuten gab’s statt Sonnenschein eine schwarze, teils giftgelbe Wolkenwand aus Richtung Südwesten. Die kam unheimlich schnell näher. Zunächst in der Gegend um Lorch und Waldhausen, dann weiter über Straßdorf und Waldstetten. Schlagartig flogen in der Gmünder Innenstadt Äste und Gartenmöbel durch die Luft. Bäume stürzten um. In Oberbettringen gab es beschädigte Hausdächer. Besonders heftig der Schaden in einem Wohnhaus in Wustenriet, wo die wegen Renovierungsarbeiten angebrachte Planenabdeckung komplett weggerissen und das Gebäude schließlich unter Wasser gesetzt wurde. Entwurzelte Bäume, Dachschäden sowie überflutete Keller und Straßen gab es dann auffallend viele auch im Bereich Lindach, Iggingen, Leinzell und Heuchlingen, auch bis hinauf nach Gschwend wütete das Unwetter, das schließlich in Richtung Ellwangen weiterzog.
Eine Vielzahl von Autos wurden durch Bäume. herabstürzende Äste und Ziegel beschädigt. Ein Wunder, dass es keine Verletzten gab.
Bis tief in die Nacht hinein waren die Hilfsorganisationen im Einsatz, um Bäume von Straßen zu räumen und Überflutungen aus Kellern und auch von Fahrbahnen zu beseitigen. Enormes leisteten auch die Mitarbeiter der Bauhöfe. Das Baubetriebsamt der Stadt Schwäbisch Gmünd sorgte noch in der Nacht dafür, dass alle Unterführungen und Straßen in Gmünd wieder befahrbar waren.
20 Schulkinder und ihre Betreuer aus Salach wurden bei einem Zeltlager im Haselbachtal vom Unwetter überrascht. Die Wetzgauer Feuerwehr half bei der Evakuierung und richtete für die Schulklasse, die das Abenteuer ihres Lebens bei Gmünd erlebten, im Feuerwehrhaus des Stadtteils eine Herberge ein.