Ausstellungen gratis genießen bei der Museumswoche Ostwürttemberg

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Ausstellungen gratis genießen –das ermöglicht vom 6. bis 14. August zum vierten Mal die beliebte Museumswoche Ostwürttemberg.

Samstag, 06. August 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
87 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (sv). Neben Museen in Aalen, Ellwangen, Giengen und Heidenheim laden in Schwäbisch Gmünd das Museum und die Galerie im Prediger sowie das Silberwarenmuseum Ott-​Pausersche Fabrik zu dieser besonderen Sommerferienaktion ein.
Im Museum im Prediger gibt die Ausstellung „Quadratisch. Praktisch. Kunst“ einen einmaligen Einblick in die Sammlung der Unternehmerin und Museumsgründerin Marli Hoppe-​Ritter. 50 Werke der letzten fünf Jahrzehnte eröffnen einen anregenden, lebendigen und lustvollen Blick auf die Intensität und Kraft der Kunst rund um das Quadrat. Zu sehen sind sowohl Werke bedeutender, etablierter Künstler wie Vera Molnar, François Morellet und Marcello Morandini als auch spannende junge Positionen, zu denen So-​Ah Yim und Sabine Straub gehören. Das Spektrum reicht von streng konkreten Arbeiten, für die Bob Bonies, Andreas Brandt und Rolf-​Gunter Dienst stehen, über kinetische Werke, die Darío Pérez-​Florez, Gregorio Vardanega und Hans Geipel vertreten, bis hin zur Licht– und Computerkunst, namentlich von François Morellet, Werner Bauer und Manfred Mohr. Nicht nur sehen, sondern sogar auch riechen kann man in der Galerie im Prediger die „Obstlandschaften“ von Daniel Bräg: Alte, zersägte und sorgsam zu Quadern gestapelte Apfelbäume. Dazu Birnen und Äpfel, die, gebettet ins eigene Schimmelbeet, auf Kühlregalen liegen und daneben Einmachgläser, die Zweige mit frisch geöffneten Blätter– und Blütenknospen konservieren. Seit 1992 erforscht der in München lebende Bildhauer intensiv Schnittstellen zwischen Kunst und Natur. Aus diesem Konzept sind umfangreiche Werkgruppen entstanden. Wichtige Facetten dieser Arbeit zeigt die eigens für die Gmünder Werkschau entstandene Rauminstallation. Am Donnerstag, 11. August, um 18 Uhr bietet eine Führung mit Museumsleiterin Dr. Gabriele Holthuis zudem Gelegenheit, Hintergrundinformationen zu Daniel Brägs „Obstlandschaften“ zu bekommen.
Der Schmuck von Norman Weber weckt Emotionen, paart er doch betörende Poesie und formale Abenteuerlust mit ironischen, bisweilen boshaften Persiflagen klassischer Schmuckkonzepte. Abzulesen ist dies im Silberwarenmuseum Ott-​Pausersche Fabrik in der Ausstellung „NOW – Jewels by Norman Weber“, der ersten umfassenden Retrospektive zu Webers Schaffen der vergangenen 20 Jahre. Geschichte und Geschichten zur ehemaligen Silberwarenfabrik vermitteln ferner zwei Führungen am Sonntag, 7. August und 14. August, jeweils um 14 Uhr.