2500 Neun-​Millimeter-​Patronen vor der Tür abgelegt

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

2500 Neun-​Millimeter-​Patronen wurden einfach vor die Tür gelegt. Das geht nicht! So urteilten besorgte Sportschützen der Schießanlage im Hölltal und schalteten aus Sicherheitsgründen die Polizei ein.

Freitag, 09. September 2011
Rems-Zeitung, Redaktion
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Ermittlungen gegen einen möglicherweise sehr leichtsinnigen Paketzustelldienst wurden aufgenommen.
Polizei-​Pressesprecher John Brauer bestätigte gestern ein eingeleitetes Verfahren wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Waffengesetz. Nach bisher vorliegenden Informationen war in Absprache mit dem Schützenhauspächter eine Bestellung von 2500 Neun-​Millimeter-​Patronen auf den Weg gebracht worden. Eigentlich wäre der Paketdienst verpflichtet gewesen, die etwa 26 Kilogramm schwere Lieferung dem Adressaten persönlich auszuhändigen, der die Munition sogleich in einen vorgeschriebenen Tresor verstaut und eingeschlossen hätte. Offensichtlich wurde das brisante Paket jedoch einfach im Freien abgelegt, wo es am Morgen unbeaufsichtigt aufgefunden wurde, sogar als Munition gekennzeichnet. Mit so etwas ist nicht zu spaßen, urteilte auch der Polizei-​Sprecher und denkt etwa an Kinder, die so etwas auffinden könnten. Es handle sich in dieser Menge ja auch um Sprengstoff. Auch die Transportbedingungen für eine solche Lieferung werden nun von der Polizei näher ausgeleuchtet.