Umicore Galvanotechnik legt hervorragenden Jahresabschluss 2011 vor

Dass Produkte aus Schwäbisch Gmünd im internationalen Wettbewerb bestehen können, hat Umicore Galvanotechnik unter Beweis gestellt. Mit einem Jahresumsatz von 278 Millionen Euro konnte eine Steigerung um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr erzielt werden.

Mittwoch, 25. Januar 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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Auch wenn ein Teil des Umsatzwachstums auf die steigenden Edelmetallnotierungen zurückzuführen ist, so ist der edelmetallbereinigte Umsatzzuwachs mit knapp sechs Prozent ein deutlicher Indikator für die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.
In Schwäbisch Gmünd entwickelt und fertigt die Umicore Galvanotechnik Produkte für die galvanische Beschichtung von funktionellen und dekorativen Artikeln. Das Unternehmen sieht sich als Nischenanbieter und hat sich auf die Abscheidung von Edelmetallen wie Gold, Silber, Rhodium, Platin, Palladium und Ruthenium spezialisiert. Das Lieferprogramm umfasst weitere Spezialitäten, wie z. B. einen Nickelersatzwerkstoff, genannt „Miralloy“. Miralloy konnte 2011 auf eine 30-​jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Als nickelfreie Alternative für Beschichtungen in der Elektronik-​, Modeschmuck– und Bekleidungsindustrie revolutioniert Miralloy seit 1981 den Markt.
Heute profitieren die Kunden von 30 Jahren Prozesserfahrung und einer kontinuierlichen Weiterentwicklung der Produktreihe. Die Kupfer-​Zinn– bzw. Kupfer-​Zinn-​Zink-​Elektrolyte der Marke Miralloy werden weltweit von führenden Herstellern zur Beschichtung von nickelfreien Hochfrequenzsteckverbindern, Schmuckteilen und Reißverschlüssen eingesetzt. Der Markenname Miralloy leitet sich von den englischen Begriffen „mirror“ und „alloy“ ab. Er nimmt damit Bezug auf die Bronzezeit, in der aus Kupfer und Zinn Spiegellegierungen hergestellt wurden.
Durch die vielfältigen Umicore-​Verfahren können beispielsweise schnellere Computer und kleinere Mobiltelefone gebaut werden. Die Überzüge ermöglichen, dass Fahrzeuge sicherer werden und Motoren Benzin sparen. Im Auto sichert Gold im Wert von wenigen Cents langfristig die Kontakteigenschaften und somit die Funktionsfähigkeit von Airbagzündern. Ob platinbeschichtete Badarmaturen, wertvolle Schreibgeräte mit Gold– oder Platinauflagen oder rhodiumbeschichteter Echtschmuck: Edelmetallgalvanotechnik ist überall präsent. Von Schwäbisch Gmünd aus wird in 60 Länder der Welt exportiert. Die Produkte und der Service der Gmünder erfüllen höchste Ansprüche.
Im Hinblick auf den weltweiten Export war ein wichtiger Meilenstein im Jahr 2011, dass die Umicore Galvanotechnik GmbH das AEO-​F Zertifikat erhielt. Diese Zertifizierung wird von der deutschen Zollverwaltung durchgeführt und Unternehmen gewährt, die im internationalen Handel besonders hohe Sicherheitsstandards im Umgang mit dem Zoll erfüllen. AEO steht im internationalen Geschäftsverkehr für „Authorised Economic Operator“ („zugelassener Wirtschaftsbeteiligter“). Umicore Galvanotechnik hat die höchste Stufe des Zertifikats erhalten, den Status AEO-​F. Hierbei sind besondere Sicherheitsstandards einzuhalten. Die Vorteile der Zertifizierung beschreibt Thomas Engert wie folgt: „Mit dem AEO-​F-​Status erfüllen wir die hohen sicherheitsrelevanten Anforderungen des Zolls. Gleichzeitig wird bestätigt, dass wir ein besonders zuverlässiger und vertrauenswürdiger Partner im internationalen Warenverkehr sind.“ In Asien ist der wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens auf die langjährige Präsenz in allen wichtigen Märkten zurückzuführen. Das weit reichende Servicenetzwerk stellt bei international tätigen Kunden sicher, dass diese an allen Standorten auf die hochwertigen Umicore-​Produkte vertrauen können.
Die Umicore Galvanotechnik nahm auch 2011 – zusammen mit der jeweiligen Landesvertretung – erneut an zahlreichen Fachmessen in China, Indien, Indonesien, Korea, Taiwan, Thailand, Vietnam, Brasilien und den USA teil.
Die hoch qualifizierten Spezialisten aus Schwäbisch Gmünd sind das ganze Jahr unterwegs, um das Know-​how-​Paket aus chemischen Produkten, Beratung und weltweitem Service zu vermarkten. Parallel dazu sind jede Woche Besucher aus aller Welt zu Gast im modernen Werk in Schwäbisch Gmünd. Geschäftsführer Thomas Engert: „Wir fühlen uns in Schwäbisch Gmünd daheim, aber in der Welt zu Hause.“ Um erfolgreich zu bleiben, sei es erforderlich, alle Märkte der Welt zu kennen und präsent zu sein.
Die Umicore Galvanotechnik und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich darauf, 2013 das 125-​jährige Firmenjubiläum begehen zu können. Geschäftsführer Thomas Engert: „Ich bin stolz auf meine Gmünder Mannschaft.“