Eröffnung einer neuen Waldorfkindergartengruppe im Schulzentrum Strümpfelbach

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

In direkter Nachbarschaft und enger Zusammenarbeit mit der Schulfarm und dem Gartenbaubereich der Freien Waldorfschule Schwäbisch Gmünd nahm eine neue Hof– und Naturgruppe, angeschlossen an den Waldorfkindergarten, die Arbeit auf.

Mittwoch, 24. Oktober 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
111 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Das große Grundstück liegt am Hang, ist überwiegend Wiesenfläche mit Baumbestand und bietet vielfältige Spielmöglichkeiten. Recht zentral befindet sich ein Häuschen, welches ehemals von Schülern der Waldorfschule errichtet als Geräteschuppen diente und nun umgebaut Schutz– und Aufwärmraum für die Kinder bei Wind und Wetter bietet sowie Stauraum für Spielsachen, Ersatzkleidung, Arbeitsmaterialien usw.
Das Hofgruppengelände bietet ausreichend Platz für (Garten-)Arbeit und das kindliche Spiel im Freien: Während einige Kinder am Matschhügel eine Rutsche bauen, bauen sich andere aus Holzklötzen und Brettern eine Wippe oder helfen der Erzieherin Maike Heinrich beim Apfelauflesen oder dem Vorbereiten eines Hochbeetes. An der Feuerstelle erleben die Kinder das Knistern des Feuers. Manche suchen auch einen Ruhepunkt beim Hofhund Lotte, halten nach der Katze Ausschau oder träumen zu den Kühen Liesl und Lotte hinüber, die auf der angrenzenden Weide stehen …
Die natürlichen Zusammenhänge mit ihren von Natur aus gegebenen Notwendigkeiten geben den Kindern Halt und Sicherheit, lassen sie unerschöpfliche Sinneserfahrungen machen, stärken ihre Verbindung zur Erde und veranlagen damit eine spätere Verantwortlichkeit für unsere Lebensgrundlagen. „Der Großteil unserer Arbeiten, die wir gemeinsam mit den Kindern tun, bedingt sich somit aus der Natur, bekommt eine natürliche Notwendigkeit und elementaren Sinn“, so Ulrike Kaliss, Leiterin der Kindergartengruppe. Der Tages– und Wochenlauf wird durch die Arbeit der Erzieherinnen geprägt, die sich unter anderem aus den jahreszeitlich notwendigen Tätigkeiten, zum Beispiel säen, pflegen und ernten, ergeben. Die Kinder erleben so den natürlichen Kreislauf von Werden und Vergehen und erfahren dadurch elementar die Sinnhaftigkeit der Welt. Außerdem wird den Kindern Raum, Zeit und Material gegeben, um sie in ihrem schöpferischem Tun zu unterstützen und das freie, fantasievolle Spiel zu ermöglichen. Der rhythmisch geführte Tageslauf mit Morgenkreis, gemeinsame Mahlzeiten, Sing-​, Sprech– und Bewegungsspielen und dem Erzählen gliedert nicht nur den Tag, sondern gibt Sicherheit und macht Kräfte frei für schöpferische Prozesse.
Die Tiere der Schulfarm der Waldorfschule (zurzeit zwei Kühe, zwei Esel und zwei Pferde) sollen immer stärker in das pädagogische Konzept einbezogen werden. Die Gründung einer weiteren Waldorfkindergartengruppe war notwendig geworden, um den Kindern aus der Kleinkindbetreuung (Kinderstube) eine waldorfpädagogische Kontinuität in der Betreuung bieten zu können und gleichzeitig auch für die Kinder, die in den ersten Jahren zu Hause betreut werden, einen Platz anbieten zu können.
Aufgrund der hohen Anmeldezahlen reichten die bisher zwei Waldorfkindergartengruppen am Standort „Strümpfelbach“ nicht mehr aus. Wie bei den anderen Waldorfkindergartengruppen auch reicht die Betreuungszeit von 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr.

Weitere Informationen unter
www​.wal​dor​fkinder​garten​-gmuend​.de, kontakt@​waldorfkindergarten-​gmuend.​de und telefonisch: 0 71 71/​3 66 74.