Katholischer Montessori-​Kindergarten St. Peter und Paul hatte sechs Monate lange einen besonderen Gast

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Über 15 Wochen durften die Kinder des Katholischen Montessori-​Kindergartens St. Peter und Paul auf dem Hardt Teil des Förderprogrammes für die gesunde Entwicklung „Lecker essen& trinken“ der Baden-​Württemberg Stiftung sein.

Montag, 19. November 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
94 Sekunden Lesedauer


SCHWÄBISCH GMÜND (rz). Diplom-​Biologin Christa Bareiß, die auch Kindergartenmutter in St. Peter und Paul ist, und die Handpuppe Piro, der kleine Gesundheitspirat, nahmen die Kinder mit auf eine große Abenteuerreise in die Welt der Nahrungsmittel und brachten ihnen gesunde ausgewogene Ernährung nahe.
„Nachwuchs-​Piros“ erfuhren eine altersentsprechende Tischkultur
In 12 Modulbausteinen wurde beispielsweise Kresse eingepflanzt, mit allen Sinnen Obst und Gemüse verarbeitet und kleine Gerichte zubereitet, die dann in der Gruppe verspeist wurden. So erfuhren die aufmerksamen „Nachwuchs-​Piros“ gleichzeitig eine altersentsprechende Tischkultur und bekamen einen spannenden Einblick in die menschliche Verdauung. Große Freude bereitete den Kindern auch das Verwandeln und Haltbarmachen von Lebensmitteln z. B. indem sie durch Schütteln von Sahne in einem Glas schnell ihre eigene Butter herstellen konnten oder im Dörrautomat ihre eigenen Apfelringe trocknen konnten.
Piro erzählte ihnen außerdem immer wieder was von seinen Abenteuern auf den sieben Weltmeeren. Besonders gut gefiel den Kindern der Ausflug in den Supermarkt, wo sie sogar die große Kühlzelle besichtigen durften oder auch der Besuch beim Milchbauern in Beiswang. Auch die Eltern wurden bei verschiedenen Aktivitäten mit in das gesunde Boot geholt, wie der Auftaktaktveranstaltung, bei der die Seefestigkeit der Ernährungspiraten geprüft wurde, beim gemeinsamen Backen der Kinder mit ihren Vätern oder beim gemeinsamen Abschlussbüffet mit der Verleihung der Piratenurkunde an alle teilnehmenden Piraten. Dadurch, dass die Kinder immer wieder kleinere Dinge wie Obst, Gemüse oder eine Brotscheibe in den Kindergarten mitbringen sollten und immer auch etwas aus dem Projekt mit nach Hause brachten (leckere Piratenspieße, Rezepte, Faden in der Länge eines Darms) wussten die Eltern immer auch gleich, was die Kinder an diesem Tag gemacht hatten.
Die Erzieherinnen ihrerseits erhielten in dem halben Jahr praktische Tipps für den Essalltag in der Einrichtung. So verabschiedeten sich die Kinder schweren Herzens von ihrem Freund Piro, der ihnen so viel Freude bereitet hatte, und von Christa Bareiß, die mit ihrer geduldigen und zuvorkommenden Art alle begeisterte. Piro hofft nun, dass die Kinder die leckeren Gemüsegerichte auch daheim essen und dass ihre Wäscheklammern so oft wie möglich auf dem selbst gebastelten Trink-​Barometer ganz nach oben zur empfohlenen Tagesration der Sechs-​Trinkbecher-​Marke wandern.