40 Jahre Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Die Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle der Polizeidirektion Aalen gehörte vor 40 Jahren zu den Pilotprojekten im Land, um das Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken. Am Dienstag wurde im S-​Punkt der Stadt Schwäbisch Gmünd Jubiläum gefeiert.

Dienstag, 20. November 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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Leitender Polizeidirektor Volker Schindler begrüßte die Gäste in der zentral gelegenen „Sicherheits-​Etage“ Waisenhausgasse 1 – 3, welche sich die Aufklärer und Vorbeuger der Ostalb-​Kriminalpolizei mit dem Kommunalen Ordnungsdienst der Ortspolizeibehörde (KOD) teilen. „S-​Punkt“ (S steht für Sicherheit) haben Polizei und Stadtverwaltung dieses Projekt kurz und prägnant getauft. Für Bürgermeister Dr. Joachim Bläse ist mit diesem Stützpunkt im Bemühen um mehr Sicherheit in und um Schwäbisch Gmünd ein Idealzustand eingetreten, wie er in seinem Grußwort betonte. Wenn nun auch noch die Neugestaltungsarbeiten im Bereich der oberen Ledergasse mit den neuen Bushaltesteigen abgeschlossen seien, werde gewiss jeder Bürger überzeugt sein, dass hier eine gute Kombination genau am richtigen, sprich zentrumsnahen Ort angesiedelt worden sei. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass sich Räumlichkeiten bei Großveranstaltungen schon mehrfach als zentrale und gemeinsame Wache bzw. Lagezentrum für Polizei und KOD bewährt hatten. So wurde beim jüngsten Stadtfest auch geschmunzelt, weil sich eine Gruppe von Jugendlichen dummerweise direkt unter den Fenstern des S-​Punkt zu einem verbotenen Alkoholgelage ausgebreitet hatten. Immer wieder wurde in den Ansprachen auf das gute Miteinander zwischen Polizei und KOD mit erKriminalfolgreicher Arbeitsteilung für Sicherheit, Ordnung und auch Sauberkeit hingewiesen. Und: Eine absolut ideale Ergänzung sei das Beratungs– und Ausstellungszentrum der kriminalpolizeilichen Vorbeugungsarbeit im Ostalbkreis, das im vergangenen Jahr von Aalen nach Schwäbisch Gmünd umgezogen war. Rückschau wurde gehalten auf die Anfangszeit in einem „Hexenhäusle“ in Aalen. Die Raumnot sei mit der Zeit immer schlimmer geworden, so dass man gerne das Angebot der Gmünder Stadtverwaltung angenommen habe, in den S-​Punkt zu kommen. Kriminalkommissar Hans-​Jürgen Landgraf leitet die Beratungsstelle. Er beschrieb die Entwicklung und die Aufgaben. Nach wie vor ein Schwerpunkt bildet die Mission: Gemeinsam mit ratsuchenden Haus– oder auch Firmenbesitzern den Einbrechern das Handwerk legen oder ihnen das Leben mit Hilfe von Sicherheitstechnik so richtig schwer machen: „Vom Schließriegel fürs Gartenhäusle bis zur Videoüberwachung und automatischer Alarmanlage.“ Der Erfolg der Beratungsstellen im Land lässt sich laut Hans-​Jürgen Landgraf in der Statistik ablesen, wonach die Zahl der gescheiterten Einbrüche gerade an Wohnhäusern in Relation zu den vollendeten Einbrüchen gestiegen ist. Von den Experten wird freilich alles andere als Entwarnung gegeben. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit haben Einbrecherbanden Saison. Alle zwei Minuten wird in Deutschland ein Einbruch verübt.