Herbst– und Wunschkonzert des Musikvereins Herlikofen begeistert

Nicht unter dem Motto „Sie wünschen, wir spielen“, sondern die „Musiker wünschen sich und spielen“, eröffnete der Musikverein Herlikofens sein Herbstkonzert, das am Samstag in der Gemeindehalle stattfand

Donnerstag, 29. November 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
128 Sekunden Lesedauer

Die Musiker hatten sich eine Liste mit beliebten Stücken, die sie bereits schon gespielt hatten, und natürlich auch neue Stücke, gemacht. Die darauf am meisten ange-​kreuzten Stücke wurden dann für dieses Konzert herausgesucht. So entstand eine bunte Mischung an verschiedenen Titeln.
Die Music-​Kids unter der Leitung von Claudia Abele eröffneten das Herbstkonzert mit „Coconut-​Song“ und „Funkytown“. Gleich im Anschluss betrat das Jugend-​Blasorchester ebenfalls unter der Leitung von Claudia Abele mit neu angeschafften T-​Shirts die Bühne und eröffneten ihren Konzertauftritt mit „Celebration and Song“ von Robert Sheldon. Es folgten die Stücke „Stairway to heaven“ sowie „I will survive“. Bevor die jungen Musiker ihre verdiente Zugabe spielen konnten, wurde Claudia Abele als Jugenddirigentin des Jugenblasorchester leider verabschiedet. Sie wird in Zukunft nur noch die Music-​Kids dirigieren. Ihr Nachfolger als Jugenddirigent ist Heinz König.
Die natürlich vom Publikum zu Recht geforderte Zugabe war „Party Rock Anthem“. Da bebte die Halle ganz schön.
Nachdem das Blasorchester unter der Leitung von Hannes-​Ulrich Pöhlmann auf der Bühne Platz genommen hat, eröffneten sie mit dem „Andreas-​Hofer Marsch den zweiten Teil des Konzertes. Ein Höhepunkt des Abends war Sepp Tanzers „Tirol 1809“. Die Suite in drei Sätzen thematisiert eindrucksvoll den Tiroler Freiheitskampf gegen Napoleons Truppen am Berg Isel. Aufmarsch, Schlacht und Triumph eröffneten dem Orchester die Möglichkeit sein musikalisches Können zu zeigen.
Nach einer Pause begann der zweite Teil des Konzertes wieder mit einem Marsch, nämlich den „Mars der Medici“. Darauf folge der zweite Höhepunkt des Abends, „Highlights from „The Rock“. Die dramatische orchestrale Untermalung der actionreichen Geschehnisse forderte vor allem dem Waldhorn-​Register alles ab. Der Klassiker „Erinnerung an Zirkus Renz“ ist weltbekannt durch sein atemberaubendes Xylophon-​Solo. Dem Schlagzeuger Andreas Schleicher gelang es, diesen Solo-​Part souverän und mit großer Fingerfertigkeit zu meistern. Eine Zugabe für die begeistert applaudierenden Konzertbesucher war selbstverständlich. Von Kurt Gäble war die folgende Komposition: „Der blaue Planet“. Mit musikalischen Mitteln wird eindringlich die Entwicklung unseres Planeten in den Kompositionsteilen „Schöpfung“, „Fortschritt“ und „New Life“ dargestellt. Aus der ursprünglichen Harmonie zwischen Mensch und Natur, lautmalerisch mit zarten Holzbläserklängen und kräftigem Blech dargestellt, entwickelt sich durch das menschliche Streben nach Fortschritt und Wohlstand ein Ungleichgewicht. Die Natur gerät in Gefahr. Glockentöne mahnen vor dem gefährlichen Irrweg. Choralartige Blechbläserklänge leiten über in den dritten Teil „New Life“. Nun strebt die Musik wieder hin zu neuer Harmonie zwischen Natur und dem Schöpfer. Die Musikerinnen und Musiker boten die Musik engagiert und facettenreich dar.
Mit dem Stück weltbekannten Stück von Frank Sinatra „My Way“ verabschiedete sich das Blasorchester mal ganz anders von ihren Zuhörern. Nach langem Applaus gab das Blasorchester nochmals einen Marsch zu Gehör, nämlich „Dem Land Tirol die Treue“. Im Trio-​Teil standen die Musiker auf und sangen den dazu gehörigen Text. Das Publikum durfte ebenfalls den Liedtext, der auf einem Beamer eingeblendet wurde, lautstark mitsingen.
Der Vereinsvorsitzende Martin Kaiser bedankte sich zum Abschluss bei allen Mitwirkenden, übergab Blumensträuße an die Dirigenten und den Programmansagern sowie kleine Präsente an die Gastmusiker.