Suppenstube des Gmünder Rotary Clubs auf dem Weihnachtsmarkt

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Acht renommierte Köchinnen und Köche ließen gestern Vormittag ganz selbstverständlich alles stehen und liegen, machten sich auf den Weg und trafen schließlich zeitgleich am Stand der Lebenshilfe auf dem Weihnachtsmarkt ein – so wie sie und ein Dutzend weitere Kollegen sich ohne zu zögern bereit erklärt haben, die Suppenstube des Rotary-​Clubs mitzutragen.

Freitag, 30. November 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Auch in diesem Jahr begnügen sich die Mitglieder des Rotary-​Clubs nicht damit, zur Weihnachtsgeld Bedürftigen Geld zu geben: Ihre Suppenküche hilft allen Beteiligten, und nicht zuletzt schafft sie Öffentlichkeit und Solidarität. Am Stand beim Marienbrunnen gibt es ab Freitag von den Sonntagen abgesehen jeden Tag Suppe. Den Anfang macht die Krone in Straßdorf mit einer Kartoffelsuppe. Zweimal gibt’s Maultaschen– und zweimal die Hochzeitssuppe, ansonsten wird jeden Tag etwas anderes serviert. Currysuppe, Tomatensuppe mit Reis, Pfannkuchen-​, Linsen-​, Maronen-​, Gulasch-​, Steckrüben-​, Rindfleisch– und viele andere Suppen bis hin zu Chili con carne und Eintopf. Neben der „Krone“ folgten Fuggerei, Stage Gourmet, Paulaner, Schwanen, Krone Durlangen, Kleine Schweiz, Langhaus, Stadtwirt, Schweizerhof, Goldener Hirsch, Metzgerei Baumhauer, Krone Wetzgau, Götzenbachsee, Stern Mittelbronn, Kaffeehaus, Maultäschle, Metzgerei Kiemel, Hofcafé, Paradies und Adler Herlikofen der Einladung des Rotary-​Clubs, der gestern durch Manfred Wespel und Organisator und Clubmeister Andy Herzer vertreten war.
Die Rotarier haben auch im Gmünder Raum ein aktives, soziales Netzwerk aufgebaut. Ihr Wahlspruch „selbstloses Dienen“ beschreibt das Ziel, sich anderen nützlich zu erweisen. Es geht um ethische Grundsätze im Geschäfts– und Berufsleben, um Ideale in der privaten, beruflichen und öffentlichen Tätigkeit. „Wir helfen gerne“, versicherten auch die gestern versammelten Gastronomen, die sternförmig aus Seifertshofen und Straßdorf gekommen waren, aus Herdtlinsweiler, Heubach und Herlikofen. Dass sie in der Tat etwas bewirken können, versicherte Rosemarie Abele von der Lebenshilfe, die sich über einen großen Teil der zu erwartenden Einnahmen freuen wird. Es gehe nicht nur um die Alltagsbewältigung. Gerade an Weihnachten sei es wichtig, auch denjenigen ihrer Schützlinge, die eben nicht auf Familie und Freunde zählen können, ein schönes Fest zu bereiten — auch dazu trage die Suppenküche bei; ihr herzlicher Dank galt allen Beteiligten. Des weiteren soll, so Andy Herzer, die „Tafel“ unterstützt werden, die für einen ihrer Lebensmittel-​Transporter die erforderliche grüne Plakette nicht erhält und deshalb ein Ersatzfahrzeug finanzieren muss.
In Gmünd erfreut sich diese Suppenküche seit Jahren zunehmender Beliebtheit – handelt es sich doch um renommierte Gastronomiebetriebe, die hier zeigen, was sie Gästen zu bieten haben. Ab Freitag lassen es sich die Fans und Freunde dieses Projektes also wieder schmecken, auch im Bewusstsein, anderen zu helfen.