Am Berufskolleg für Design, Schmuck und Gerät: Informationstag über die Bildungsmöglichkeiten

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Bereits zum zweiten Mal fand, gerade noch vor den Weihnachtsferien, am Berufskolleg für Design, Schmuck und Gerät ein Informationstag über die weiteren Bildungsmöglichkeiten statt.Neben den bekannten Wegen mit Anschlusslehre zum Gold– und Silberschmied und der Gestalter– bzw. Meisterausbildung an der Fachschule für Gestaltung hier an der Gewerblichen Schule waren diesmal Studiengänge an Hochschulen das Thema. Nach einem gemeinsamen Frühstück, das der Förderverein finanzierte, gab es drei Vorträge.

Samstag, 29. Dezember 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
96 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm).
Den Auftakt machte Thomas Schlüter, der selbst das Berufskolleg besucht hat und inzwischen im zweiten Semester an der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Gmünd Produktgestaltung studiert. Er schilderte ganz persönlich seinen Alltag an der Hochschule, berichtete über seine Semesterarbeiten und das Aufnahmeverfahren an der HfG, indem er seine Aufnahme-​Mappe und die entsprechende Hausarbeit als Anschauungsobjekte mitbrachte. Danach informierte Florian Staib, ebenfalls ehemaliger Schüler des Berufskollegs und Student an der HfG, mit seinem Kommilitonen Michael Ognew über den Studiengang Interaktionsgestaltung. Sie faszinierten mit professionell hergestellten Videos. Mit ihnen demonstrierten sie ihre Projektarbeiten an der HfG.
Eindrucksvoll wurde damit demonstriert, was unter Interaktionsgestaltung zu verstehen ist, zum Beispiel als eine Art Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine, im Besonderen im Bereich der Hard– und Software-​Anwendung.
Ehemalige Schüler empfehlen
den Design-​Campus der HfG
Die ehemaligen Schüler empfahlen den Interessierten den Design-​Campus der Hochschule für Gestaltung – eine einwöchige Schnupperwoche, die die Hochschule in den Sommerferien anbietet, um die Hochschule und die verschiedenen Fachrichtungen kennen zu lernen.
Diejenigen, die nach der Schule nicht gleich mit dem Studium beginnen möchten, wurden im Vortrag von Maritta Schröder vom AIFS — Study, Work & Travel über Möglichkeiten informiert, im Ausland Erfahrungen zu sammeln.
Highlight und Abschluss des zweiten Hochschultages bildete der Vortrag von Prof. Elisabeth Holder über den Studiengang „Applied Art and Design“ an der Fachhochschule Düsseldorf. Neben Informationen über Aufnahmekriterien und den Verlauf des auf sieben Semester angelegten Bachelorstudiums stellte die renommierte Professorin für Schmuck und kontextuelle Kunst die fünf Schwerpunkte des Studiengangs vor.
„Schmuck ist nicht nur das, was getragen wird, Schmuck kann sehr viel mehr sein“ — erklärte Prof. Holder. Diesen erweiterten Schmuckbegriff demonstrierte sie unter anderem an der Installation „Wertvolles Wasser“. Dabei waren die Deckel von Plastikflaschen durch Besticken oder andere Techniken als Schmuck entdeckt worden. Indem man also ein kleines Element hinzufügt, wird etwas, was wir normalerweise als Müll oder Unordnung wahrnehmen, ganz neu und anders gesehen.