Ledergasse: Zunächst Kahlschlag und Umpflanzungen, doch bis 2013 Verdreifachung des Baumbestand

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

In den nächsten Tagen fällt mit Baumfällarbeiten und Umpflanzungsaktionenin der Ledergasse der Startschuss für die grüne und funktionelle Neugestaltung dieser zukünftigen Hauptverbindungsachse zwischen Landeschaugelände und historische Altstadt.

Montag, 13. Februar 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
137 Sekunden Lesedauer


SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Die neue Ledergasse soll auch an die Tradition der Einkaufs– und Flaniermeile anknüpfen, die mit der Schließung des Kaufhauses Horten von rund zehn Jahren einen tiefen Einschnitt verkraften musste. Nunmehr ist abzusehen, dass die Ledergasse als Standort für Einzelhande, auch im Hinblick auf die Aufenthaltsqualität und Verbesserungen im Öffentlichen Personennahverkehr eine neue Blütezeit erleben wird. Die konzeptionelle Regie hat die Landesgartenschau GmbH übernommen, die Bauherrschaft übt die Stadtverwaltung aus. Wichtigster Baustein ist die Errichtung eines neuen Einkaufszenttrums mit einer ganzen Reihe von Kundenmagenten der Investorengruppe Sepa/​HBB auf dem zwischenzeitlich eingeebneten Horten– und Brauereiabbruchgelände im Dreieck zwischen Ledergasse, Remsstraße und Engelgasse. Im Frühjahr soll der erste Spatenstich für das Projekt erfolgen. Weiteres Hauptmerkmal der neuen Ledergasse wird die gestalterische Verknüpfung Gartenschaugelände-​Altstadtkern mit Sichtachsen, viel Grün und sogar eine moderne Version der ehemaligen Gerber-​Mühlkanals sein, der in vergangenen Jahrhunderten diese Handwerker– und Handelsvorstadt durchzog. Und nicht zuletzt wird es Belebung und Aufwertung durch einen völlig neu konzipierten Innenstadt-​Omnibusbahnhof geben, der die Situation für ÖPNV-​Fahrgäste und Busfahrer ganz erheblich verbessern wird.
Die beiden Geschäftsführer der Landesgartenschau GmbH, Manfred Maile und Karl Ebertshäuser, stimmten gestern zusammen mit City-​Managerin Katharina Scheer auf die bevorstehenden Umbauarbeiten ein. Besonders drastisch wird den Anliegern, Geschäftskunden und anderen Besuchern der Ledergasse bereits in den nächsten Tagen der Eingriff in den Baumbestand in der Mitte des platzähnlichen Straßenzugs erscheinen. Die beiden Gartenschau-​Chefs verdeutlichten anhand der Umbaupläne und vor allem des Begrünungskonzeptes die Notwendigkeit der Rodungsarbeiten. Die seien Voraussetzung dafür, dass letzten Endes die Zahl der Bäume in der Ledergasse sogar verdreifacht werden können. Etwa ein Dutzend Straßenbäume, die derzeit mitten in der Entwicklungsfläche stehen, werden entfernt. Sechs Linden werden erhalten, jedoch sorgsam umgepflanzt. Sie bekommen am „Grünen Band“ der Landesgartenschau (Josefsbach) ihren neuen Standort. Manfred Maile und Karl Ebertshäuser betonten in diesem Zusammen, dass im Gegensatz zur Baumfäll-​Affäre in der Bocksgasse die Grünplanungen für die Ledergasse mit der Baumkommission, mit dem Bau– und Umweltausschuss und mit dem Gemeinderat sowie mit den Anwohnern abgesprochen seien.
Bis Frühling 2013 wird die Ledergasse Baustelle sein
Rund ein Jahr werden die Umbau– und Neugestaltungsarbeiten im Straßenbereich, für neue Kanäle und für die Bussteige in Anspruch nehmen. Mit möglichst wenig Einschränkungen und Behinderungen für die Ledergassen-​Anlieger wollen die Verantwortlichen diese gewiss schwierige Um– bzw. besser Aufbruchphase über die Bühne bringen. Mit Fotomontagen und Plänen verdeutlichten gestern die „grünen Stadtumbauer“ aber auch, dass sich all die Mühe gewiss lohnen wird: Die Ledergasse wird die Rolle einer blühenden Verbindungsachse zischen Gamundia-​Viertel und Gartenschaugelände im Bahnhofsbereich zugewiesen. Während heute nur auf dem Mittelstreifen der Ledergasse eine Baumreihe zu sehen ist, soll das Straßengefüge zukünftig beiderseits bepflanzt werden, somit den Charakter einer Allee erhalten. Karl Ebertshäuser unterstreicht, dass bei den Baumneupflanzungen rechtzeitig zur Landesgartenschau 2014 selbstverständlich nicht kleine Setzlinge ausgewählt werden, sondern bereits stattlich gewachsene Stämme. Ebertshäuser: Auf Magnolien und Zierkirschen sei die Wahl gefallen. Diese Baumarten seien ideal fürs Stadtklima geeignet, zeigten dazu von Frühling bis in den Herbst hinein reizvolle Blüten– und Laubfärbungen.
Manfred Maile würdigte bei dieser Gelegenheit das gute Miteinander zwischen Verwaltung und Bürgerschaft, vor allem die aktive Mitwirkung von rund 50 Anliegern der Ledergasse und der Busunternehmen bei der Gestaltung