16 zufriedene Gmünder Aussteller bei der Schmuckmesse Inhorgenta in München

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Die Inhorgenta Munich hat durch ihre Neustrukturierung einige Firmen verärgert. „Es sind nicht mehr alle mit den Plätzen zufrieden“, bestätigt Anne-​Kathrin Müller, Geschäftsführerin des Gmünder Edelmetallverbandes. Und dennoch bot die Schmuck– und Uhrenmesse in München, auch aufgrund der 16 Gmünder Aussteller, sehr viel Glanz und Glamour.

Dienstag, 14. Februar 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
151 Sekunden Lesedauer

Entfernt man die Stände des Gmünder Edelmetallverbandes und der Gewerblichen Schule Gmünd (Fachschule für Gestaltung – Schmuck und Gerät) aus der Liste der Aussteller, die ihre Stücke in der heimischen Gold– und Silberstadt herstellen, waren auf der Inhorgenta Munich 14 Gmünder Aussteller. „Nicht nur aus Gmünd kommen immer weniger Firmen nach München, auch aus Pforzheim und anderen Städten. Durch die Neustrukturierung fühlen sich viele Schmuck– und Uhrendesigner ins Abseits gestellt“, klagt Anne-​Kathrin Müller.
Wie zum Beispiel die Firma Eugen Hirner. „Wir hätten wieder einen anderen Platz annehmen müssen. Es ist für unsere Kunden nicht gut, wenn sie uns jedes Jahr an einem anderen Ort aufsuchen müssen“, erklärt Jörg Hirner die Abwesenheit seiner Firma, jedoch waren er und seine Frau als Vertreter des Gmünder Edelmetallverbandes mit der Gmünder Delegation auf Entdeckungstour. Auch Landrat Klaus Pavel, Gmünds Erster Bürgermeister Dr. Joachim Bläse und Hubert Waibel von der Kreissparkasse Ostalb machten sich ein Bild von den neuen Kollektionen.
„Die Resonanz hat mich überrascht. Alle Gmünder sind zufrieden mit den Geschäften.
Das zeigt mir, dass Schmuck wieder einen größeren Stellenwert in unserer Gesellschaft einnimmt“, sagt Bläse.
Und Jörg Hirner bestätigt: „Es ist gut, dass der Ostalbkreis und die Stadt Gmünd uns alle unterstützen. Die Gold– und Silberstadt Schwäbisch Gmünd blüht. Es entstehen neue Strukturen.“
Folgende Gmünder Firmen hatten vier Tage lang einen Stand bei der Messe in München: Alraune Lapidaries Edelstein, Campur, Doll Up Sisters, Anna Glück Schmuckgestaltung, Hauber, Corinna Heller, Knödler Schmuck, Gebrüder Kühn Silberwaren, Quinn Scheurle, Ratius Creation, Iris Schamberger Fairytale Jewellery, Silber für Schmuck – Haug Gudrun, Georg Spreng, Wasenschaetzle, der Edelmetallverband Gmünd und die Gewerbliche Schule Gmünd.
Bereits im Jahr 2011 stellte Quinn das neue Sammel– und Kombisystem für Ringe auf der Inhorgenta vor und traf auf eine tolle Resonanz. Nach den Ringen im Animalprint-​Look im vergangenen Sommer hat sich Karin Jettinger-​Vivaldi, ihres Zeichens Designerin bei Quinn, nun auf die vier grundlegenden Elemente des Daseins besonnen:
Luft, Wasser, Erde und Feuer.
Dementsprechend heißt die neue Edition »Four Elements« und umfasst die Hauptringe „Bloomy Earth“, „Blazing Fire“, „Bumpy Water“ und „Bubbly Air“. Bei Knödler Schmuck aus Waldstetten gibt es ein neues Motto: „It‘s Ti time“ – großflächiger Ohrschmuck und passende Anhänger sowie Colliers in geometrischen Formen. „Für uns ist die Messe in München eine gute Möglichkeit, sich zu präsentieren und neue Kunden zu gewinnen“, meint Geschäftsführer Stephan Knödler.
Zum ersten Mal auf der Inhorgenta war Margaretha Held mit ihrem Wasenschaetzle aus Durlangen. Wasenschaetzle steht für farbenfrohen und liebenswerten Designerschmuck. Gefertigt werden die Stücke in Durlangen im Werkstatt-​Atelier. Die Verwendung von traditionellen Materialien wie Sterlingsilber und alten Techniken wie Emaille ist eine Herzensangelegenheit für das Wasenschaetzle. Armin Geiger von der Firma Gebrüder Kühn Silberwaren zeigte der Gmünder Delegation schöne Gläser aus Silber. „Silber rückt immer mehr in den Fokus“, so Geiger. Und Anna Glück beschrieb das Ziel ihrer Arbeit: „Unsere Aufgabe ist es, den Menschen eine Freude zu machen.“ Ein Hingucker ist der Märchenschmuck von Iris Schamberger, die sich vor allem über die positive Resonanz der Neukunden erfreute: „Es hat sich gelohnt, zur Inhorgenta nach München zu kommen.“ Nach drei Jahren haben sich auch die Doll Up Sisters etabliert.
Axel Rohrmuss (Firma Hauber) übt dagegen etwas Kritik: „Das Problem ist, Fachkräfte zu bekommen.“ Eine Idee hätte Gerhard Barreith, Schulleiter der Gewerblichen Schule: „Ich sehe hier viele ehemalige Gmünder Schüler, die in anderen Städten etwas aufgebaut haben.“ jh