EKM-​Freundeskreis: der vitale Unterbau des Festivals

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Der Freundeskreis des Festivals Europäische Kirchenmusik wächst weiter – derzeit hat der Verein 272 Mitglieder. Und die haben ein Interesse an ihrem Zusammenschluss.

Donnerstag, 15. März 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
131 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (rw). Dies machte die Mitgliederversammlung am Donnerstagabend im Prediger-​Refektorium deutlich, zu der noch Stühle herangeschafft werden mussten. Die Mitgliederzahl ist aus einem ganz vitalen Grund bedeutsam: die Beiträge helfen, das Festival zu finanzieren. Außerdem wirken Freundeskreis-​Mitglieder mit bei den Events, und sie sind nützliche Multiplikatoren für die Sache EKM.
Aber der Verein bietet seinen Mitgliedern auch etwas, wie der Rückblick des Vorsitzenden Jürgen Schöne auf die Veranstaltungen des Jahres 2011 verdeutlichte. Man besuchte zusammen eine Theateraufführung in Stuttgart, wanderte zwischen Reben und Skulpturen im Remstal, besuchte eine Probe mit Joshua Rifkin, besichtigte das Kloster Neresheim und begeisterte sich in Weißenstein für Mikrofotografie.
Auf die Außenwirkung des Festivals ging Schatzmeister Dr. Joachim Bläse ein. Der Freundeskreis leiste einen Beitrag zu Verankerung der Europäischen Kirchenmusik in Schwäbisch Gmünd, er bilde den Unterbau. Vor acht Jahren, als der EKM-​Freundeskreis gegründet wurde, hätte man nie geglaubt, einmal so eine große Zahl von Mitgliedern zu haben. Bläse gab bekannt, dass das Vorstandsmitglied Carl Trinkl aufhöre – aber ein Nachfolger stehe bereit: Dr. Christoph Morawitz. Trinkl war seit 2004, von Anfang an, im Vorstand. 11000 Euro an Mitgliedbeiträgen seien 2011 eingenommen worden. Der Kassenstand betrug am Jahresanfang knapp 19000 Euro, am Jahresende waren es 23400 Euro, „wir haben um 4500 Euro zugelegt.“ Joachim Bläse riet dazu, immer etwas in Reserve zu halten, „es kann auch mal ein schlechtes Jahr kommen.“
Im Dezember wurde an OB Richard Arnold ein Förderbeitrag von 10000 Euro übergeben. Schöne: „Damit konnten wir im letzten Jahr das tief beeindruckende Konzert des Ensembles officium mit 40 solistischen Stimmen in der weiten Halle des Münsters tatkräftig unterstützen.“ Auch in diesem Jahr wolle der Freundeskreis für ein besonderes Projekt junger Künstler die Patenschaft übernehmen: die hochklassigen Interpreten des Vokalensembles Rastatt & Les Favorites unter der Leitung von Holger Speck, die im Rahmen der EKM am 4. August ein Konzert geben.
Die Entlastung des Kassiers und des Vorstands beantragte Jörg Ayßlinger, sie wurde von der Versammlung einstimmig in offener Abstimmung angenommen. Anschließend war der Vorstand neu zu wählen. Jürgen Schöne erklärte sich bereit, weiter den Vorsitz zu führen, Joachim Bläse wollte weiter als Schatzmeister fungieren. Für Carl Trinkl, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Ostalb, erklärte sich KSK-​Vorstandsmitglied Christoph Morawitz bereit mitzumachen. Die Abstimmung erfolgte en bloc, auch hier einstimmig. Ein Vorstandssitz blieb vakant. EKM-​Geschäftsführer Klaus Stemmler blickte ins Jahr 2013 – dann wird das 25-​Jahr-​Jubiläum des Festivals gefeiert, das sich in dieser Zeit zum kulturellen Hauptereignis Schwäbisch Gmünds entwickelt und kontinuierlich an Strahlkraft gewonnen hat. Die Besonderheiten des Jubiläums werde man nicht komplett aus dem üblichen Etat finanzieren können, sagte Stemmler. Gedacht ist an eine Festschrift und an eine Doppel-​CD mit Konzertaufzeichnungen.
Anschließend stellte Programmdirektor Ewald Liska das Programm des Festivals vor, das heuer unter dem Thema „Heimat und Fremde“ steht (siehe auch die heutige Kulturseite der Rems-​Zeitung) und 23 Konzerte bietet, darunter ausgesprochene Gipfelpunkte. Die Mitglieder des Freundeskreises können sich Karten schon ab dem 19. März bis zum Monatsende im Kulturbüro reservieren lassen. Eva Abzieher (Klavier) und Friederike Bauer (Querflöte) umrahmten die Versammlung mit vorzüglicher Musik.