Städtepartnerschaften: Enthusiasten im Gespräch mit dem OB

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Wie soll es mit der bürgerschaftlichen Pflege der Städtepartnerschaften weitergehen? Dazu kamen vor Kurzem vier Gmünder Städtepartnerschaftsenthusiasten mit OB Arnold zusammen.

Dienstag, 20. März 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (pm) Sie alle waren gegeistert von dem Bethlehem-​Besuch in den USA zurückgekommen und hatten dabei etwas wehmütig festgestellt, dass die freundschaftliche Beziehung über den großen Teich gefährdet ist. Die hohen Kosten – ca 2500 Euro –, die große Entfernung und die „schleichende Alterung der Freunde hüben wie drüben“ müsse Sorgen bereiten. Die bestimmende Frage: „Ist Städtepartnerschaft unattraktiv für Jüngere der Generation U55 geworden?“
Aufschlussreich war ein Gespräch mit Jugendgemeinderäten, die Interesse an der Belebung der Städtepartnerschaften signalisierten. Dabei zeigten sie sich weniger an den bestehenden als einer osteuropäischen, z.B. russischen oder ukrainischen Partnerschaft interessiert. Der Vorsitzende des VSP, Prof. Reinhard Kuhnert, konnte die Jugendgemeinderäte aber auch für eine Kontaktaufnahme mit dem einzigen bestehenden Jugendgemeinderat in einer Partnerstadt, nämlich Barnsley, interessieren. Die Beziehung wurde inzwischen angebahnt und wird auf der Barnsleyreise im August realisiert. Nun wollte der OB von den Amerikareisenden des Vereins Städtepartnerschaft wissen, was für sie denn nun das Besondere am Erleben der Städtepartnerschaft im Gegensatz zu einer rein touristischen Reise gewesen sei. Es sei der persönliche Kontakt zu den Amerikanern gewesen, erfuhr er, die Möglichkeit zu langen Aussprachen, das Miteinander bei gemeinsamen Unternehmungen und abendlichen Parties. Hinzu komme die besondere Atmosphäre der Partnerstadt Bethlehem selbst, wo man ein Gefühl für das mittlere und tatsächliche Amerika bekommen habe abseits der Megastädte Wie kann man das aber nun erhalten?
Der OB meinte, dass man direkt mit den Jüngeren in Kontakt treten müsse — also z.B. über die entsprechenden Altersgenossenvereine, in denen entsprechende Programmabende angeboten werden könnten. Der Verein Städtepartnerschaft bietet nun also den AGV 1957 bis 1982 direkt an, sich mit dem Vorstand des Vereins Städtepartnerschaft in Verbindung zu setzen. (Tel. 07171 81365; oder: Internet: www​.staedtepart​ner​-gmuend​.de).
Darüber hinaus will OB Arnold künftig in seinen zahlreichen Grußworten bei den städtischen Veranstaltungen auf die Partnerschaften hinweisen.