Ausstellung „Unterwegs“ im Seniorenzentrum St. Anna eröffnet

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Zahlreiche Besucher fanden sich am Samstagnachmittag in der Cafeteria des Seniorenzentrums St. Anna ein, um dort bei der Eröffnung einer Bilderausstellung mit dem Titel „Unterwegs“ dabei zu sein. Die Künstlerinnen Ruth Wahl, Ingeborg Seeber und Helena Hägele stellen dort ein Jahr lang ihre Bilder aus.

Montag, 05. März 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
112 Sekunden Lesedauer

Von Dietrich Kossien
SCHWÄBISCH GMÜND. Magdalena Rupp von der Regionalleitung der Vinzenz von Paul-​Einrichtung begrüßte die vielen Besucher und freute sich darüber, ihnen gleich drei Künstlerinnen vorstellen zu können, deren Bilder nun einige Zeit lang die Räume schmücken werden. Ihre dem Thema „Unterwegs“ gewidmeten Bilder hätten schon beim Hängen, die volle Aufmerksamkeit der Bewohner von St. Anna gefunden. Ute Nigmann auf der Gitarre leitete dann mit vertonten sinnreichen Texten auf ansprechende Weise zu einleitenden Worten von Christiane Schwager zum Thema der Ausstellung über.
Irrwege, Umwege, Abwege und die Haltepunkte, an denen man sich frage, was unser Ziel sei – diese Dinge waren es, die sie mit dem Thema der Ausstellung verband. Wer unterwegs sei, der lasse auch etwas zurück und breche allein oder in Begleitung zu etwas Neuem auf. Dabei würde es manches geben, was einen zum Abbrechen oder zur Umkehr bewege. Wichtig dabei sei es, mit wem man unterwegs sei.
Nach einer musikalischen Überleitung stellten sich dann die drei befreundeten Künstlerinnen vor. Sie sind alle Gründungsmitglieder der „Galerie im Zunfthaus“ im Freudental Schwäbisch Gmünd, die seit rund fünf Jahren als Gemeinschaftsgalerie von zehn Künstlern betrieben wird.
„Unterwegs“ bedeutet in ihrem Verständnis nicht nur vordergründig das Reisen, den Ortswechsel, sondern auch den Wechsel des eigenen Standpunktes, von Stimmungen und von Daseinszuständen, Entwicklungen und Veränderungen. Dies biete breiten Raum für unterschiedliche Interpretationen, von konkreten Alltagsszenen bis zu gegenstandslosen Bildkompositionen.
Die drei Malerinnen kennen sich bereits seit etlichen Jahren durch gemeinsame Ausstellungen, Seminare und Malreisen. Auf unterschiedliche Weise haben sie ihre Bilder zum Thema „Unterwegs“ gestaltet.
Und so heißt es in der Einführung zu ihren Werken, dass nicht die fotorealistische Darstellung im Vordergrund steht, sondern die schrittweise Auflösung des Gegenstandes durch eine immer weiter gefasste Abstraktion. Nicht der feine Pinsel sei das vorherrschende Malwerkzeug, sondern Spachtel, Walzen, breite Quasten sowie Kratz– und Druckgegenstände. So entstünden sowohl pastose Flächen mit Einkerbungen und Strukturen wie auch fließende Farblasuren.
Die drei Künstlerinnen gaben den Besuchern Kunde davon, wie sie sich durch Reisen, Motive oder Eingebungen (Helena Hägele) zur Gestaltung ihrer Werke inspirieren lassen, man zum Teil schnell und spontan ans Werk gehe, was immer auch ein Lernprozess sei (Ruth Wahl), oder man trage einer Stimmung entsprechend und immer wieder durch Pausen unterbrochen Farbe auf die Leinwand (Ingeborg Seeber). Die 48 ausgestellten Werke kann man ein Jahr lang, jeweils von Dienstag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr im seniorenzentrum St. Anna an der Katharinenstraße 34 betrachten.