Fortsetzung und Vertiefung des Bürgerdialog-​Prozesses zum Thema Tunnelfilter am Freitag im Forum Schönblick

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Nicht nur alte Fakten werden zusammengetragen, sondern vor allem auch neueste Forschungsergebnisse: An diesem Freitag wird der Bürgerdialog zum Thema Tunnelfilter fortgesetzt. Zu der Veranstaltung im Forum Schönblick auf dem Rehnenhof ist die gesamte interessierte Bevölkerung nicht nur eingeladen, sondern sogar aufgerufen.

Mittwoch, 23. Mai 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Auch bei Vertretern des Aktionsbündnisses „Pro Tunnelfilter“ und in der jüngsten Gemeinderatssitzung war Begeisterung zu hören: Dieser neuartige Dialog-​Prozess, eingeleitet vom Bundesforschungsministerium, sei absolut lohnenswert. Allein schon die engagierten Plädoyers bei der Auftaktveranstaltung gaben in den jeweiligen Lagern der Befürworter einer ganzen Raumschaft und der Ablehner seitens der staatlichen Stellen zu denken. Im Tunnelfilter-​Dialog geht es um die Kernfrage: „Welche Auswirkungen auf Mensch und Umwelt hat die Tunnelabluft des Einhorn-​Tunnels in Schwäbisch Gmünd und welchen Nutzen brächte der Einbau eines Tunnelfilters?“ Diese Frage erörtern Experten eines Konsortiums um Fraunhofer UMSICHT an einem Runden Tisch gemeinsam mit Anwohnern, Mitgliedern der Stadtgesellschaft, Politikern, Verwaltung, Wissenschaftlern sowie allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern.
Folgende Wissenskomplexe werden im Tunnelfilter-​Dialog mit Gutachtern vertieft behandelt: Emission und Immission der Luftschadstoffe: Welche Zusatzbelastung ist wo in Schwäbisch Gmünd durch die Tunnelabluft zu erwarten? Gesundheitliche und ökologische Relevanz der Luftschadstoffe: Welche Gefahr für Mensch und Umwelt geht von diesen Emissionen aus? Gesamtbewertung bestehender Tunnelfiltertechnologien nach Wirkungspotenzial und Kosten/​Nutzen-​Relationen: Welche Filtertechnologien gibt es auf dem Markt und wie ist ihr Nutzen einzuschätzen? Regionalwirtschaftliche Standorteffekte und Marktpotenziale: Kann der Einbau eines Tunnelfilters positive Effekte auf den Standort Schwäbisch Gmünd haben?
In der ersten Sitzung wurde unter anderem besprochen, welche Parameter den Schadstoffberechnungen zu Grunde gelegt werden, so beispielsweise: Welche Schadstoffe werden überprüft? Z. B. Feinstaub, Stickoxide. Welches Verkehrsaufkommen wird im Tunnel für 2013 prognostiziert und den Schadstoffberechnungen zu Grunde gelegt? Berücksichtigung verschiedener Wetterlagen wie z. B. Inversionswetterlage. Am Freitag, 25. Mai, werden die Ergebnisse der Ausbreitungsrechnung vorgestellt. Es wird dargestellt, an welchen Stellen in Gmünd und Umgebung eine zusätzliche Belastung durch die Tunnelabluft zu erwarten ist und wie hoch diese ausfällt. Zweitens werden verschiedene Filtertechnologien vorgestellt und ihr Nutzen diskutiert. Der Runde Tisch tagt von 12 bis 17:15 Uhr. Die Sitzung ist öffentlich, interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Im Anschluss findet von 17:15 bis 19 Uhr am gleichen Ort eine Bürgerveranstaltung statt. In der Veranstaltung werden die Ergebnisse der Experten und des Runden Tisches mit der interessierten Öffentlichkeit diskutiert. Der dritte Sitzungstermin ist der 25. Juni: Dort werden u. a. die gesundheitliche Relevanz der Emissionen in der Tunnelabluft dargestellt. Die Abschlusssitzung des Dialogs findet schließlich am 19. Juli statt.

Alle bisherigen Dokumente zu diesem Bürgerbeteiligungsprozess finden sich auch im Internet unter www​.tun​nel​dia​log​.de