Beste Aussichten für Wanderer am Albtrauf

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Bei einem Ortstermin haben gestern Vertreter der Stadt– und Forstverwaltung ihr gemeinsames Bestreben für Pflege der wundervollen Aussichtspunkte am Albtrauf dokumentiert.

Dienstag, 19. Juni 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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Vor allem geht es hierbei um eine beharrliche Rodungsarbeit in den Steilhängen, um die Sichtachsen für Ausflügler und Wanderer freizuhalten. Und das ist in diesem schwierigen Gelände nicht ganz einfach, wie die Forstleute beschrieben. Bereits in den vergangenen Jahren wurde die Aussichtpunkte an der Westkante des Hornbergs freigeschlagen, weil sie total zugewuchert waren. Auch die Vereinsmitglieder der auf dem Flugplatz Hornberg beheimateten Fliegergruppen packten tatkräftig mit an. Ein ganz besonderer Aussichtspunkt liegt sozusagen direkt auf dem Horn des Hornbergs auf der Nordseite. Revierförster Heiner Mohring und Forstdirektor Albrecht Haug haben in den letzten Jahren dafür Sorge getragen, dass der einzige Ort auf Degenfelder Markung, von dem man praktisch direkt in die Gmünder Innenstadt im Remstal hinab schauen kann, nicht zugewachsen ist. Die Degenfelder Ortsvorsteherin Angelika Wesner, Stadtforstverwalter Michael Schaumann und Markus Herrmann, Geschäftsführer der Touristik & Marketing GmbH zeigten sich gestern fasziniert, insbesondere angesichts des erhabenen Degenfelder Fernblicks bis zum Münster und zur staufischen Johanniskirche. Solche Aussichtspunkte, so gab Herrmann zu verstehen, seien beliebt, gefragt und ganz wichtig, um Wanderer und Ausflügler nach Gmünd und Degenfeld zu locken. Die Forstvertreter versprachen, in ihrem „Aussichts-​Engagement“ nicht nachzulassen. Es handle sich auch um Pflege eines historischen Erbes, wei Forstdirektor Haug andeutet. Denn der Bergsporn am Hornberg tauche auch schon in uralten Karten mit der Bezeichnung „Luginsland“ auf.
Rechtzeitig zur großen Wallfahrt im August will die Forstverwaltung nun auch auf dem Bernhardus wieder für freie Sicht nach Norden in Richtung Weiler, Gmünd und Remstal sorgen.
Ein wichtiges Thema, so Markus Herrmann, sei auch die Berücksichtigung der Belange von Radwanderern und Mountainbikern. Man suche verträgliche Routenlösungen, damit sich Biker und Spaziergänger möglichst nicht in die Quere kommen. Auch für den Rechberg gebe es bereits entsprechende Gespräche. Denn: Mit radikalen Fahrverboten allein sei das Problem nicht zu lösen.