Erfahrungen in einem Glasworkshop von Alkie Osterland

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

„Nur Glas ist wie Glas“, lautet der Titel eines Gedichts von Max Bense, des Philosophen aus Stuttgart. So ist es, eben diese Erfahrung des Besonderen des Werkstoffes Glas in der Gestaltung konnten die Kursteilnehmer eines Glasworkshops machen.

Freitag, 20. Juli 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
75 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (sum). Alkie Osterland führte diesen Kurs zusammen mit dem Förderverein für die Gold– und Silberschmiedeschulen und dem Dreijährigen Berufskolleg für Design, Schmuck und Gerät an der Gewerblichen Schule Schwäbisch Gmünd durch. Alkie Osterland kennt man in Schwäbisch Gmünd inzwischen gut als die Glaskünstlerin, welche die Saphire und Smaragde für die „Reichskrone“ von Frau Doris Raymann-​Nowak in Glas nachgeschaffen hat.
Alkie Osterland leitete die sechs Kursteilnehmerinnen an, und die Ergebnisse zeigen, wie auch ein spröder Werkstoff sich als geschmeidig erweisen kann. Na ja, um ehrlich zu sein, es bedarf schon einer Temperatur von mehreren hundert Grad, um Glas gefügig zu machen. Für die Produktion der Glasobjekte, also der Bilder aus farbigen Gläsern und der Schalen, wurden Glasscheiben, Glasstreifen oder Glaskrösel entweder über einem Gipskern so weit geschmolzen, dass sie sich der Form des Kerns anschmiegen konnten, oder aber es wurden die Rohlinge so ineinander geschmolzen, dass sie in Zonen zusammenfließen mussten, ohne dabei ihre Eigenständigkeit aufzugeben. Dass ein solcher Produktionsprozess präzise steuerbar ist und zu vorhersehbaren Ergebnissen führt, das erstaunt den Laien allemal.
Das Berufskolleg für Design, Schmuck und Gerät der Gewerblichen Schule Schwäbisch Gmünd hat mit diesem Kurs erneut gezeigt, dass die Gestaltung heute keine Begrenzungen durch das Material mehr kennt. Im neuen Kursprogramm des Fördervereins der Schmuckschulen (www​.gs​-gd​.de) hat der Glasworkshop daher einen festen Platz. Das Thema des neuen Kurses lautet: Wir stellen (kleinere) Glasobjekte her, die in Schmuckstücke eingearbeitet werden können.
Für diesen Kurs im Februar nächsten Jahres sind die Plätze zwar schon so gut wie vergeben, doch bietet der Förderverein eine Warteliste an. Wer Interesse hat: Tel. 07171 – 931349.