Kirchengemeinden bringen sich bei Landesgartenschau ein

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

„Die Landesgartenschau ist auch für die Kirchen ein wichtiges Thema“, machte Münsterpfarrer Robert Kloker gestern deutlich. Als stellvertretender Dekan der katholischen Kirche im Ostalbkreis leitet er gemeinsam mit dem Dekan der evangelischen Kirche im Gmünder Raum, Immanuel Nau, die Planungen für das kirchliche Engagement im Rahmen des Großprojekts.

Donnerstag, 20. September 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
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Von Gerold Bauer
SCHWÄBISCH GMÜND. Neben Kloker und Nau gehören der katholische Pfarrer Markus Schönfeld (Mutlangen), die evangelischen Pfarrer Jörg Krieg und Martin Scheuermann (Waldstetten beziehungsweise Schönblick), der katholische Dekanatsreferent Martin Keßler und der katholische Pastoralreferent Helmut Geier sowie der langjährige evangelische Schuldekan Hans-​Jürgen Meinhardt zur so genannten „Steuerungsgruppe“. Auch freikirchliche Gemeinden haben bereits ihre Beteiligung am Projekt signalisiert.
„Wir haben uns natürlich in Nagold angeschaut, was dort unter dem Leitgedanken ‚wachsende Kirche’ präsentiert wurde. Dabei haben wir die Erkenntnis gewonnen, dass wir in Gmünd noch sehr viel tun müssen!“, sagte Pfarrer Kloker und stellte anschließend gemeinsam mit Dekan Nau das bereits ausgearbeitete Konzept unter dem Leitgedanken „Kreuzweg“ vor. Beide verhehlten nicht, dass sie für die Realisierung dieser Gedanken auf das Engagement vieler Christen im Gmünder Raum sowie auch auf Sponsoren angewiesen sind. „Wir hoffen, dass die Bürger — ähnlich wie beim Stadtjubiläum — die Landesgartenschau zu ihrer Sache machen und sich einbringen!“, ergänzte Pfarrer Schönfeld — und alle Mitglieder der Steuerungsgruppe wollten diese Aussage durchaus auch als Appell verstanden wissen.
Die gestalterische Mitwirkung der Kirchen soll sich im Rahmen der Gartenschau auf zwei Standorte konzentrieren: auf den Bereich rund um das Kreuz beim Fünfknopfturm sowie auf einen noch nicht näher festgelegten Platz im Bereich Rehnenhof/​Wetzgau. Martin Keßler erläuterte, dass „Kreuzwege“ sehr gut zu einer Stadt mit so vielen Klöstern passen und machte auf die Symbolik der Kreuzwege aufmerksam. „In einem klassischen Kreuzweg als Mittelpunkt der Klöster, mit Brunnenhaus und Kräutergarten, spiegeln sich die Facetten des Lebens wieder. Und Christus steht dabei im Mittelpunkt“. Die zentrale Rolle von Christus für das menschliche Leben ist beim Standort am Fünfknopfturm durch das große Kreuz ja bereits vorgegeben. „Wir sind froh, dass wir diesen Platz direkt am Landesgartenschau-​Gelände zur Verfügung bekommen“, sagte Pfarrer Kloker und ergänzte, dass es bei der Mitwirkung der Kirchen natürlich auch um die Gestaltung von Programmpunkten gehe. Sprich um das Anbieten von Veranstaltungen mit geistlichem Inhalt, die ins Laga-​Programm eingebunden sind.
Während am Standort Fünfknopfturm die Gestaltung schon zum Teil vorgegeben ist, wird das Kreuzweg-​Projekt im Bezirk Rehnenhof/​Wetzgau über mehr gestalterische Freiheiten verfügen. „Dies ist auch ein guter Anlass für eine enge Zusammenarbeit der dortigen Kirchengemeinden – um als ökumenische Gemeinschaft etwas zu schaffen und Begegnungen unter Christen zu fördern!“