Das Seniorenzentrum Melanchthonhaus wächst täglich in die Höhe

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Das vier Etagen umfassende Seniorenzentrum Melanchthonhaus an der Ecke Parler-​, Asyl– und Schulstraße wächst täglich in die Höhe.Die Verantwortlichen freuen sich über den Baufortschritt; zusammen mit der Rems-​Zeitung nahmen sie den Rohbau unter die Lupe.

Mittwoch, 05. September 2012
Rems-Zeitung, Redaktion
124 Sekunden Lesedauer

Von Nicole Beuther
SCHWÄBISCH GMÜND. Darunter auch Hans Kübler, Vorstandsvorsitzender des Betreibers Stiftung Evangelische Altenheimat, und Berndt Dodt vom Evangelischen Verein, der Erbpachtgeber ist und auf dem Gelände bereits das Altenheim Melanchthonhaus betrieb.
Das schwierigste, so Kübler, sei es gewesen, ein machbares Konzept für die 61 Pflegeplätze in fünf Wohngruppen und die 17 barrierefreien Wohnungen zu erstellen. Nun schreiten die Bauarbeiten voran und die Planungen für den Innenausbau laufen auf Hochtouren, unter anderem geht es dabei um Detailfragen wie die Farbgestaltung.
Schon jetzt ist sichtbar, dass die Bewohner des jetzigen Johannes-​Brenz-​Hauses – voraussichtlich im August 2013 – ein sehr lichtdurchdrungenes Gebäude vorfinden werden. Im Erdgeschoss entsteht in Richtung Asylstraße ein Café, das eine Glasfront aufweisen wird. Daneben werden im Erdgeschoss die Sozialstation und die Verwaltungsräume angegliedert. Auch die Pflegeplätze für zwölf Demenzkranke werden hier untergebracht sein. Weitere Pflegeplätze wird es im ersten und zweiten Obergeschoss des Hauses geben. Im Erdgeschoss wird zudem ein kleiner Gartenbereich für ein helles und freundliches Erscheinungsbild sorgen; in den übrigen Stockwerken wird es jeweils einen Balkon geben. Die Freude bei den Verantwortlichen über die Verbesserungen ist in vielerlei Hinsicht zu spüren. Ein Pluspunkt gegenüber der jetzigen Einrichtung, dem Johannes-​Brenz-​Haus: in jedem der Einzelzimmer, die jeweils 20 Quadratmeter groß sind, wird es ein kleines Badezimmer geben. Bei Bedarf ist es zudem möglich, durch eine in jedem zweiten Zimmer angebrachte Zwischentür den Raum zu vergrößern und so beispielsweise Ehepaaren oder Geschwistern die Möglichkeit zu geben, zusammen zu leben. Im Gemeinschaftsbereich, der von jeweils zwei Wohngruppen genutzt wird, werden Küche und Wohnraum entstehen. Ziel sei es, die Wohngruppen so zu verbinden, erklärt Kübler. Zudem wird es in jedem Stockwerk ein Dienstzimmer geben. Insgesamt (mit Teilzeitkräften) sind 50 Mitarbeiter im Johannes-​Brenz-​Haus und später auch im neuen Seniorenzentrum beschäftigt.
Lichtdurchflutet, freundlich und hell wird es auch im dritten und vierten Obergeschoss sein – hier entsteht das Betreute Wohnen mit 17 Seniorenwohnungen; deren Größe zwischen 51 und 109 Quadratmetern liegt. Die Wohnungen, so teilt die FWD Hausbau– und Grundstücks GmbH mit, seien alle bereits verkauft.
Auch, dass ausreichend Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen werden, macht das Wohnen in dieser zudem sehr zentralen Lage attraktiv; so wird im Untergeschoss des Gebäudes eine Tiefgarage entstehen.
Dass die Fertigstellung des 8,5 Millionen-​Projektes noch rechtzeitig vor der Landesgartenschau erfolgt, freut auch die Verantwortlichen der Stadt – für sie ist der Bau des neuen Seniorenzentrums mit seiner markanten Architektur ein wichtiger Baustein für das Stadtbild.
Bis zum Umzug in die Parlerstraße soll der Betrieb im Johannes-​Brenz-​Haus ohne Einschränkungen fortgeführt werden. Baurechtliche Probleme machten dort eine Schließung nach 2011 dringend erforderlich; eine Sanierung wäre unwirtschaftlich gewesen. Über die künftige Nutzung des Johannes-​Brenz-​Hauses, das einst als Bürogebäude genutzt wurde, ist derzeit noch nichts bekannt; es bleibt auch nach dem Umzug ins Melanchthonhaus im Besitz des Evangelischen Vereins.