Alice Chlebosch und Simone Kasper sind neue „Straßenarbeiterinnen“ für Jugendliche in Schwäbisch Gmünd

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Erster Bürgermeister Dr. Joachim Bläse begrüßte am Donnerstag die zwei neuen Mitarbeiterinnen Alice Chlebosch und Simone Kasper für den Bereich „Mobile Jugendarbeit“, mit Schwerpunkt „Streetwork“. Die Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Ordnungsdienst, der offenen Jugendarbeit und vielen anderen Institutionen wird derzeit intensiv vernetzt.

Donnerstag, 31. Januar 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
114 Sekunden Lesedauer

Die Stadtverwaltung Schwäbisch Gmünd hat ab 1. November 2012 die Mobile Jugendarbeit in Schwäbisch Gmünd übernommen. Träger der Mobilen Jugendarbeit war bisher die St.Canisius gGmbH. In enger Abstimmung zwischen Stadtverwaltung und St. Canisius gGmbH wurde die Trägerschaft für Schulsozialarbeit und Mobiler Jugendarbeit neu definiert. Während St. Canisius ihren Schwerpunkt auf die Schulsozialarbeit legt, wird die MJA von der Stadtverwaltung durchgeführt und ist beim Amt für Familie und Soziales, Abteilung Jugend angesiedelt. Die Stellen wurden nach den Sommerferien 2012 ausgeschrieben und wurden mit Alice Chlebosch und Simone Kasper zu je 50 Prozent besetzt. Alice Chlebosch ist 24 Jahre alt, studierte Pädagogik und Sportdidaktik an der Universität Bamberg und führt jetzt den Titel Bachelor of Arts. Simone Kasper ist 27 Jahre alt, hat Erziehungswissenschaft an der Universität Tübingen studiert und mit dem Master of Arts abgeschlossen. Beide haben vor kurzem ihr Studium beendet. Die Stellen sind zunächst auf ein Jahr befristet. Das Büro der MJA ist derzeit übergangsweise im Gmünder Jugendhaus am Königsturm untergebracht. Die definitive Unterbringung ist geplant im Fun– und Sportpark am Güterbahnhof, nach Fertigstellung des EULE Projekts, Forschungs– und Qualifizierungszentrum für den Nachwuchs auf dem Landesgartenschaugelände der Landesgartenschau 2014 GmbH.
Von besonderem Interesse für die MJA sind „informellen“ Treffpunkte in der zentralen Innenstadt, im künftigen Fun– und Sportpark und den sogenannten sozialen Brennpunkten wie zum Beispiel: Hardt, Oststadt, Rehnenhof-​Wetzgau und die Weststadt. Die Jugendlichen dort sollen Hilfestellungen bei ihren Problemen erhalten und an bestehende Institutionen „vermittelt“ werden. Durch die Neugestaltung der Gmünder Innenstadt werden sich viele neue attraktive Treffpunkte für Kinder– und Jugendliche ergeben. Darauf wird sich die MJA bereits im Vorfeld einstellen. Durch die „Plazierung“ der Büros im EULE Areal und die Vernetzung mit den Kooperationspartnern in der Innenstadt sollen hier die Weichen richtig gestellt werden. In der Einzelfallhilfe liegt ein Schwerpunkt bei der Betreuung von obdachlosen Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Die MJA wird im Projekt „Hilfe für junge Menschen in Wohnungslosigkeit“ der Stadtverwaltung in den Räumlichkeiten am Türlensteg einen Großteil der pädagogischen Betreuungsaufgaben übernehmen. Der Erfolg der MJA soll durch eine enge Verzahnung mit der offenen Jugendarbeit, sowie regelmäßigen Absprachen mit dem kommunalen Ordnungsdienst, der Schulsozialarbeit, Polizei, Jugendgerichtshilfe, Vereinen und Verbänden im Sozialraum gewährleistet sein. Nach der Wiederbesetzung der beiden Stellen ab 1. November 2012 beziehungsweise 1. Januar 2013 und den ersten praktischen Erfahrungen in den Arbeitsfeldern, wird in enger Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Mobile Jugendarbeit in Stuttgart von den Stelleninhaberinnen eine Konzeption für die MJA in Schwäbisch Gmünd erstellt. Diese wird in der endgültigen Fassung bis April 2013 vorliegen.