Verkaufsoffener Sonntag zur Kirchweih lockt Tausende in die Gmünder Innenstadt

Bei dem Regen? Als sich am Vormittag endgültig ein Regenschirmtag abzeichnete, gab es zunächst lange Gesichter. Auf der anderen Seite: Was lässt sich sonst anfangen mit so einem trüben Sonntag. Das dachten sich wohl viele – denn den ganzen Tag über war die Gmünder Innenstadt sehr gut besucht. Ob bei Röttele oder in der Kornhausstraße, im CityCenter oder in der neuen Remsgalerie – für den staugeplagten Einzelhandel in der Stadt gab es am Sonntag endlich wieder ein paar Lichtblicke – allem Regen zum Trotz.

Sonntag, 20. Oktober 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Zahlreiche Regenschauer hielten am Sonntag die vielen Besucher nicht ab, durch die Stauferstadt und ihre zahlreichen, geöffneten Läden zu besuchen. Der verkaufsoffene Sonntag im Rahmen der Kirchweih war ein
großer Erfolg und niemand ließ sich die gute Einkaufslaune vermiesen. Die Geschäfte und Händler des Gmünder Handels– und Gewerbevereins HGV haben mit vielfältigen Angeboten und einer klasse Aktion trotz des regnerischen Wetters tausende von Besucher nach Schwäbisch Gmünd gelockt. Ergänzt durch die zahlreichen Marktstände und Buden des Kirchweihmarktes war die Innenstadt von Gmünd am gestrigen Sonntag ein einziges Einkaufserlebnis. „Immer wenn es draußen einen Regenschauer gab, hat sich das Ladengeschäft besonders voll gefüllt. Ab Ladenöffnung um 13 Uhr ging es stetig rund, worüber ich sehr zufrieden bin“, sagte Christiane Losert, Vorstandsmitglied des HGV und Inhaberin von Casa Nueve zur Halbzeit des verkaufsoffenen Sonntags. Besonders gut bei den Kunden angekommen ist die Aktion, neuen Wein auszuschenken und Salzkuchen anzubieten. Der rote Federweißer schmeckte manchem so gut, dass er schnurstracks zu Klaus-​Dieter Schira in die Vinoteca marschierte, um dort eine oder mehrere Flaschen für zu Hause mitzunehmen. Allerdings gab es dort am späteren Nachmittag lange Gesichter, denn das schmackhafte Getränk war zumindest in der roten Ausführung ausverkauft. Kulinarik und Mode, dieses Konzept des HGV ging voll auf, denn auch die Angebote der Fachgeschäfte sprachen die Kunden an, spürbar an den vielen Tüten und Taschen der einzelnen Geschäfte die Mann und Frau durch die Straßen und Gassen Gmünds trugen. Wenig zu spüren in der Bummel– und Kauflaune war auch vom Frust der vergangenen Tage und Wochen, hervorgerufen durch Sperrungen und Staus rund um die Stauferstadt. Auch wenn am Himmel keine Sonne zu sehen war, so sah man doch in den Massen der Sonntagnachmittagsbummler durchweg gute Laune.
Viel los war im CityCenter, hier zog es die Menschen ebenso wie in der RemsGalerie in der Ledergasse durch die Einkaufsmall-​Atmosphäre in die einzelnen Läden. Überall war auch das Schlemmerangebot ein Kundenmagnet, ein Kaffee mit Kuchen oder ein süßes Stückchen oder auch etwas deftiges, wie am Stand von Yunus Emre in der Augustinerstraße, all diese Genüsse waren immer gefragt. Und wenn frisches Apfelbrot von einer freundlichen Verkäuferin mit charmantem Lächeln angeboten wird, wer kann da schon widerstehen?

Spezielle Angebote boten Optiker und Wäschemodengeschäft, die Schuhfachgeschäfte und Matratzenstudios an. Und so mancher, der nach einem Schlemmermenue auf einer der Komfortmatratzen Probe gelegen ist, der tat sich sehr schwer, wieder aufzustehen. Tolle Angebote hatten auch die Läden der Aktionsgemeinschaft Kornhausstraße vorbereitet. Mit dem Thema „Herz“ und vielen kleinen Schokoladenherzen, die für die Kunden ausgelegt waren, symbolisierten die Inhaber der zehn beteiligten Fachgeschäfte, dass die Kornhausstraße eine herzliche Einkaufsstraße ist. Ob Mode, ob Schmuck, ob Materialien zum Nähen, Stricken oder Häkeln, überall wurden die Kunden auch auf das nahende Weihnachtsfest eingestimmt und daran erinnert. Mancher Wolleknäuel, der über die Ladentheken der entsprechenden Fachgeschäfte ging, wird sich nun in den kommenden Wochen in wärmende Socken , einen weichen Schal oder eine zünftige Mütze verwandeln. Gefragt waren auch Stoffe, Selbernähen ist in.
Einen sehr guten Besucherandrang hatte auch der I-​Punkt zu verzeichnen, Dauerkarten für die Landesgartenschau sind weiterhin ein Renner. Ganze Familien kamen, um sich fotografieren zu lassen und dann die fertigen Karten für 2014 mit nach Hause zu nehmen. Schön an diesen Fotos, man muss nicht so ernsthaft-​neutral dreinschauen wie bei Passbildern.
Das reichhaltige Angebot des Gmünder Einzelhandels wurde auch in diesem Jahr von über 120 Marktständen und Buden des Kirchweih-​Krämermarktes ergänzt. Ob Blumenzwiebeln oder unschlagbare Fensterreiniger, ob Staubsaugerzubehör oder Bürsten für alle Lebenslagen. Garniert mit flotten Sprüchen und Lebensweisheiten wurden die Waren an den Mann und an die Frau gebracht. Der Duft von exotischen Gewürzen und frischen gebrannten Mandeln oder Erdnüssen zog durch die Marktszenerie, ein Flair, das einfach in die Stadt gehört, zumal viele der Marktbeschicker seit vielen Jahren auf dem Kirchweihmarkt präsent sind. Man kennt sich eben.

Wie in jedem Jahr war auch in diesem Jahr für die Kinder gesorgt. Es gab Luftballons und es standen Karussells bereit, die trotz des Regens reichlich Nachfrage fanden. So standen die Eltern am Kalten Markt geduldig um das Karussell herum, während die Kinder kostenlos Rund um Runde drehten. Auch in diesem Jahr war der verkaufsoffene Sonntag zu Kirchweih wieder ein starkes Signal der Einzelhändler in Schwäbisch Gmünd an die Kunden. Zusammenhalt, Kundenorientierung und Freundlichkeit, ein breites Angebot mit vielen Facetten. All das ist es , was das Einkaufserlebnis im inhabergeführten Fachgeschäft ausmacht, warum es sich lohnt, das eigene Lebensumfeld mit seiner mittlerweile stark geschrumpften Vielfalt zu erhalten und durch den Einkauf zu stärken. Die Macher des Handels– und Gewerbevereins Schwäbisch Gmünd hoffen auch, dass dies die Kunden verinnerlichen, die derzeit aufgrund der Verkehrslage Gmünd eher meiden und dem Einkaufserlebnis Stauferstadt Schwäbisch Gmünd eine neue Chance geben. Die Fachgeschäfte, die Anstrengungen der Inhaber, die auch am gestrigen Sonntag überall spürbar und s