Am Freitag Abend Auftaktveranstaltung zum großen Entwicklungsprozess „Gmünd 2020“

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Wie kann Schwäbisch Gmünd die Aufbruchsstimmung, die sich rund um das Stadtjubiläum und die Landesgartenschau entwickelt hat, in die Zukunft tragen? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Entwicklungsprozess „Gmünd 2020“, für den gestern Abend der Auftakt stattfand.Die RZ stellt die ersten Ergebnisse der sechs Arbeitsgruppen in ihrer Samstagsausgabe vor.

Freitag, 25. Oktober 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
98 Sekunden Lesedauer


SCHWÄBISCH GMÜND (ml/​rz). Es sei schön, in frohe, engagierte, zur Arbeit bereite Gesichter aus vielen gesellschaftlichen Bereichen zu sehen, meinte Oberbürgermeister Richard Arnold zur Begrüßung. Es gehe darum, einen bürgerschaftlichen Prozess einzuleiten, der nicht ins Ungewisse führt, sondern mit 2020 einen überschaubaren Zeitraum umfasst.
Bis Ende März sollen sechs Arbeitsgruppen zu den Themen „Wirtschaft“, „Bildung und Wissenschaft“, „Urbanität“, „Miteinander“, „Leben in der Stadt“ und „Finanzen und Verwaltung“ Ideen entwickeln, die dann während der Landesgartenschau diskutiert werden sollen. Er freue sich besonders, dass der Prozess von Prof. Dr. Wolfgang Schuster begleitet werde, dem Direktor des Instituts für Nachhaltige Stadtentwicklung. Dass dadurch zwei OBs in der Stadt seien, betrachte er nicht als Problem, in Rom gebe es ja gerade auch zwei Päpste.
Schuster begann seine Vorstellung der Handlungsfelder mit der Anmerkung, viele schöne Erinnerungen an seine sieben Jahre im Gmünder Rathaus zu haben. Gmünd liege in der Mitte Europas, sei Sport-​Stadt, Gesundheitsstadt, Designstadt, Bildungsstadt, Kulturstadt, eine historische, lebenswerte Stadt. Auf all dem könne man aufbauen, um Perspektiven zu entwickeln.
Es gebe sechs so genannte „Megatrends“ für nachhaltiges Wachstum und Arbeitsplätze. Sie seien durch die Begriffe Energie, Mobilität, Bauen, öffentliche Infrastruktur, Gesundheit und Wissen gekennzeichnet.
Bei der Energie gehe es um die Punkte erneuerbar und dezentral. Außerdem sei die Energie die beste, die gar nicht erst verbraucht werde. Zum Beispiel durch Einhalten ökologischer Standards beim Bauen, das im Übrigen durch verstärktes Berücksichtigen der Bedürfnisse älterer Menschen gekennzeichnet sein müsse.
Die Aufgabe, Infrastruktur nachhaltig zu erhalten und zu modernisieren, sei Gmünd für die Landesgartenschau schon sehr gut angegangen. Bei der Gesundheit sei wichtig, eine qualifizierte Versorgung und Pflege in einer alternden Bevölkerung zu gewährleisten. Und im Bereich Wissen stehe lebenslanges Lernen im Mittelpunkt – gerade in einer digital geprägten Gesellschaft. Durch das Achten auf Spracherwerb müssten Misserfolgs-​Karrieren frühzeitig verhindert werden.
„Die einzige Konstante ist die konstante Veränderung“, machte Wolfgang Schuster deutlich. Dabei gelte es gerade angesichts der Gmünder Finanzsituation zu erkennen, dass man auch mit wenig Geld viel bewirken könne. Nach den Vorträgen setzten sich die sechs Arbeitsgruppen erstmals zusammen, um Grundideen zu entwickeln.

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