Asylbewerber aus Afrika beenden nach Gespräch mit OB Richard Arnold freiwillig die Rathaus-​Blockade in Schwäbisch Gmünd

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Die Belagerung des Gmünder Rathauses von protestierenden Asylbewerbern aus Afrika wurde am Freitagmorgen beendet. Die rund 30 Demonstranten räumten freiwillig ihr Protestcamp, wo einige von ihnen die Nacht verbracht hatten.

Freitag, 25. Oktober 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Ein Gespräch mit Oberbürgermeister Richard Arnold entschärfte am Freitagmorgen die Situation. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit legte das Stadtoberhaupt die Hintergründe der Festnahme und die Ablehnung des Asylantrags von Jakuba Kassama aus Gambia dar. Die Verhaftung des Flüchtlings und die drohende Abschiebung in sein Heimatland hatten den Tumult am Donnerstag ausgelöst (wir berichteten). Starke Polizeikräfte mussten das Rathaus schützen. Sie befürchten, dass ihr Landsmann, den sie als politisch Verfolgten beschrieben, bei der Rückkehr in Gambia getötet werden könnte. Oberbürgermeister Richard Arnold legte jedoch nach Auskunft von Hauptamtsleiter Helmut Ott in aller Ruhe und Sachlichkeit dar, dass Jakuba Kassáma klar gegen Gesetze des Gastlandes verstoßen habe. Ott beschrieb die Aussprache als sehr friedlich und konstruktiv. Die Demonstranten hätten sich schließlich überzeugen lassen. Die positive Seite dieser Ereignisse sei, dass die Stadtverwaltung nun Zugang und Kontakte zu einer weiteren Gruppe von Asylbwerbern aus der Sammelunterkunft des Landkreises auf dem Hardt gefunden habe. Oberbürgermeister Richard Arnold habe auch diese Asylbwerber dazu eingeladen, sich als Praktikanten oder ehrenamtliche Helfer beispielsweise im Rahmen der Landesgartenschau in das kommunale Miteinander in Schwäbisch Gmünd einzubringen.