Lions Clubs „Gmünd-​Aalen-​Ellwangen“ (50) und „Limes-​Ostalb“ (10) feierten gemeinsam

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde am Samstag der gemeinsam gefeierte Geburtstag für die Mitglieder der beiden mit Gmünd verbundenen Lions-​Clubs „Gmünd-​Aalen-​Ellwangen“ (50 Jahre) und „Limes-​Ostalb“ (10 Jahre).

Sonntag, 27. Oktober 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
151 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (ml). Es begann am Nachmittag in Wetzgau beim vom „älteren“ Lions Club für die Gartenschau gestifteten „Arboretum“. Dort pflanzten die Freunde aus Schwäbisch Gmünd mit ihren Partnerclubs aus Rueil Malmaison (Frankreich) und Gmunden (Österreich) eine Eiche als Zeichen ihrer seit über 45 Jahren andauernden Freundschaft.
Präsident Dr. Alexander Hafen begrüßte die Gäste, der französische Präsident Jean Pierre Gireme antwortete ebenso, wie Arnold Brunner aus Gmunden. Prof. Dr. Reinhard Kuhnert begründete die Symbolik der Pflanzaktion. Danach wurde mit Sekt reichlich begossen, was man gepflanzt hatte.
Weiter ging es für die auswärtigen Teilnehmer mit einer von Oberbürgermeister Richard Arnold kommentierten Fahrt mit dem Elektrozügle zur Stadtbesichtigung. Sie endete auf dem Marktplatz mit einer gewandeten Vorführung des Staufersaga-​Vereins.
Bei einem Sektempfang im Prediger-​Innenhof gratulierte der OB den beiden Lions Clubs zum Jubiläum. In den vergangenen 50 Jahren habe sich die ganze Welt verändert. Aber immer noch würden Menschen mit Verantwortungsbewusstsein gebraucht, so wie es die Lions-​Club-​Mitglieder zeigten. Ein Leben ohne Nächstenliebe sei sinnlos. Arnold dankte den Lions dafür, dass sie sich bei der Landesgartenschau intensiv einbrächten: „Sie leben die Bürgergesellschaft, die wir brauchen“, schloss der OB.
Der anschließende Festabend im großen Prediger-​Saal wurde von Wolfgang Braun mit lockerem Tiefgang moderiert. Seine Alliteration „Lions lieben Leistung“ griff die Präsidentin des LC „Limes-​Ostalb“, Kathrin Bechstein aus, indem sie die Buchstaben des Wortes Lions durcharbeitete: Das L stehe für Leidenschaft, Liebe, Lust; das I für Integrität und Internationalität; das O für Offenheit usw. Die Lions hätten sich Toleranz zum Ziel gesetzt – in einem weltweiten Netzwerk, das auf allen Ebenen ineinander greifen müsse.
Und man wolle andere Menschen bewegen, sich in der Gesellschaft einzubringen. Das klappe zum Beispiel am Weihnachtsmarkt-​Stand, dessen Erlöse für mehrere lokale Projekte verwendet worden seien. Der gemeinsame Festabend lege die Idee nahe, künftig wieder enger mit dem Patenclub zusammenzuarbeiten.
Dessen Präsident, Dr. Alexander Hafen, fand die Idee hervorragend, nachdem „das Kind schnell flügge wurde und die Verwandtschaft nicht allzu heftig strapaziert“ habe. Er erinnerte an die Zeit der Gründung des Clubs „Gmünd-​Aalen-​Ellwangen“ vor 50 Jahren. Dessen Väter seien vom Krieg geprägt und sich einig gewesen, dass so etwas nie wieder passieren dürfe. Deshalb hätten sie schon früh die Fühler zu den Clubs in Rueil Malmaison und Gmunden ausgestreckt.
Zum Geburtstag erwarte der Lions-​Club keine Geschenke, er verteile welche. Für die Landesgartenschau gebe es das „Arboretum“ mit einer Lions-​Bank, in Ellwangen werde die Hausaufgabenbetreuung im „Borromäum“ gefördert, in Aalen gebe es Geld für den Förderverein Rötenberg. Außerdem habe man die Herausgabe des Buches „Der Limes im Os-​talbkreis“ unterstützt.
Beeindruckt zeigte sich Eva Friedrich, Governor des Lions-​Districts Süd-​Mitte. Die Gmünder Lions lebten das aktuelle Jahresmotto „Folge Deinem Traum“ indem sie ihn als den Traum begriffen, anderen zu helfen.
Zwischen und besonders nach den Reden durften sich die etwa 170 Gäste an einem Kulturprogramm erfreuen, das nicht nur wegen seiner Qualität beeindruckte, sondern vor allem, weil es als „Nacht der singenden Präsidenten“ wesentlich auf eigene Kräfte zurückgriff. Kathrin Bechstein stand mit dem Liederkranz Weiler auf der Bühne, Alexander Hafen mit einem „Lions-​Club-​Geburtstags-​Bigband-​Projekt“ unter Leitung von Stefan Spielmannleitner mit Marcus Englert am Flügel. Im ersten Teil gab es Oper bzw. Operette in jeweils passenden Kostümen, im zweiten Swing. Und für beide Teile gab es lang anhaltende stehende Ovationen.
Zusätzlich erhielten die Besucher mit einem Vier-​Gänge-​Menü einen Eindruck von einem Stück Gmünder Zukunft: Es wurde nämlich von Marcus Krietsch, dem künftigen Chef der „Fuggerei“ zubereitet. Am Ende sang der ganze Saal voller Überzeugung auf Deutsch und Französisch „Ein Freund, ein guter Freund“.