Großes Interesse an Aktion der KAB in der Gmünder Innenstadt

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Die Akteure der KAB (Katholische Arbeitnehmerbewegung) freuen sich: Es war ein Leichtes, beim Aktionstagin Gmünd Passanten anzusprechen. „Da unterschreibe ich gerne.“ Oder“Ihr habt meine volle Unterstützung“ hieß es allenthalben.

Mittwoch, 09. Oktober 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
80 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (kab). Auch kritische Töne:“ Wer bezahlt das?“ und „Mit Pflege wird doch genug Geld gemacht…“ führten zu Gesprächen. Die Aktion der örtlichen KAB steht im Rahmen der diözesanweiten Woche für soziale Gerechtigkeit. „Es kommt darauf an, gleich im ersten Jahr der neuen Regierung am Ball zu bleiben. Das Thema Pflege darf nicht weiter aufgeschoben werden. Wir sind eine Stimme im Konzert derer, die sich für die Pflege stark machen“, so Bezirksvorsitzende Anna Schonter. „Wir greifen das Thema Personalbemessung auf, weil der Faktor ‚Zeit für Pflege’ die drängendste Frage der Pflegefachkräfte und natürlich auch der Bewohner/​Patienten ist.“ Entscheidend sei, dass spürbare Verbesserungen auch bei den Pflegern und Bewohnern ankommen. „Deshalb haben wir zwei konkrete Forderungen: Erhöhung des Personalschlüssels und eine verbesserte Fachkraftquote.“ erläutert Klaus Röhrle vom Arbeitskreis Pflege-​und Gesundheitspolitik. Im bundesweiten Vergleich gelten die Personalschlüssel in Baden-​Württemberg als gut. Doch haben sich viele Bedingungen verändert. Qualitäts– und Prüfungsstandards sind hoch. Das schafft Verlässlichkeit. Die Bewältigung der insgesamt gewachsenen Anforderungen muss sich in der Personalbemessung niederschlagen. Neben den Gesundheits– und Sozialpolitikern im Bundestag sei der KAB auf Länderebene die Landespflegesatzkommission wichtig geworden. Diese Kommission legt fest wie viel Personal eine Pflegeeinrichtung braucht. Maria Sinz, Initiatorin der Treffpunkte Arbeitnehmer/​innen in der Pflege stellt fest: „In unseren Diskussionen mit Politikern und Fachleuten zeigte sich: der Ball wird gerne von einem zum andern weitergegeben. Wir sind jedoch der Auffassung, jeder Akteur muss seinen Handlungsspielraum nutzen.“
Für eine bürgerschaftliche und solidarische Lösung
Selbstverständlich kostet mehr Personal mehr Geld. Die Mehrkosten sollen nicht dem einzelnen Pflegebedürftigen aufgebürdet werden. „Deshalb erinnern wir mit dieser Aktion auch an unsere Verantwortung als Bürger und fordern mit der Unterschrift gleichzeitig ein „ja“ zum Einsatz der KAB für einen solidarischen und bedarfsgerechten Ausbau der Pflegeversicherung“ betont Klaus Röhrle .