Forum Gold und Silber: Der Rohbau des zukünftigen Schmuckstücks

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

In diesen trüben Spätherbsttagen wird’s vielen Gmündern und Besuchern der Stadt angesichts des grauen Betonturms im Gamundia-​Neubauviertel angst und bang. Doch keine Sorge: Hier entsteht das eigentliche Schmuckstück des Stadtumbaus. Die endgültige „Aha-​Architektur“ steht noch aus

Sonntag, 01. Dezember 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
93 Sekunden Lesedauer

Vor allem seit vor einigen Tagen das letzte Stockwerk auf den Turmbau aufgesetzt und dann das Baugerüst abgebaut wurde, ist das Bauprojekt Forum Gold und Silber Thema Nummer eins bei den vielen Passanten zwischen Bahnhof und Ledergasse sowie bei den neugierigen Sonntagsspaziergängern im Gamundia– und Landesgartenschau-​Investorenviertel. Es fallen heftige Worte der Kritik, frei nach dem Motto, ob die Gmünder Stadtväter und –mütter noch bei Sinnen waren, als sie diesen „Betonkasten“ genehmigten. Sie waren es sehr wohl! Denn bislang ist nur der Roh– und Kernbau zu sehen. Form und Fassadengestaltung bleiben nicht so, sondern werden sich noch in den nächsten 150 Tagen bis zur Landesgartenschau in ein einzigartiges Schmucktstück der Architektur verwandeln, um Wahrzeichen der traditionsreichen Gold-​, Silber– und Designerstadt zu werden. Hierzu bekommt der riesige Betonwürfel sozusagen noch einen goldglänzenden Mantel umgehängt, eine äußere Hülle als eigentliche Fassade. Diese besteht dann aus Tafeln, die in der Tat aussehen werden wie ein Mantel aus Blattgold. Es wird sich jedoch „nur“ um eine Kupfer-​Aluminium-​Legierung handeln, die 850 Öffnungen erhält – eine Reminiszenz an die 850-​jährige Geschichte der Stadt Gmünd.
Der Clou an diesem Bauwerk wird auch sein: Es nimmt die freigelegten Reste der spätmittelalterlichen Stadtmauer im Erdgeschoss in sich auf. Die historische Wehranlage wird derzeit von Steinspezialisten renoviert und soll dann im Forum teilweise eingeglast und sichtbar bleiben, vor allem für die Besucher des dort vorgesehenen Gastronomiebetriebs mit dem vorgelagerten AGV-​Plätzle.
Während der Landesgartenschau werden die Präsentations– und Büroflächen in den oberen Etagen zunächst repräsentatives Ausstellungsdomizil des Ostalbkreises sein. Erst danach folgt die endgültige Nutzung: Neben der Geschäftsstelle des Edelmetallverbandes sind ein Juweliergeschäft sowie Ausstellungs– und Präsentationsflächen zu den Themen Edelmetallverarbeitung und Design sowie Büro-​/​Praxisräume und ein Restaurant mit Dachterrasse vorgesehen. Die Betrachter wundern sich gegenwärtig auch über rätselhafte Stahlgestelle zwischen Forum Gold und Silber und Fünfknopfturm. Hierbei handelt es sich um eine große Sitz– und Liegefläche, wo man dann ab dem 30. April 2014 sich niederlassen und sonnen kann, um sich von all den vielen neuen Eindrücken im Bereich Remspark und Gamundia-​Viertel zu erholen.