Jahresrückblick: Straßdorf ist Siedlungsschwerpunkt und die Grundschule sicher

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

In der letzten Ortschaftsratssitzung des zu Ende gehenden Jahres war Ortsvorsteher Werner Nußbaums Jahresrückblick zu entnehmen,dass in Straßdorf in diesem Jahr einiges zum Vorteil der Bürger über die Bühne gegangen ist.

Dienstag, 10. Dezember 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
174 Sekunden Lesedauer


Von Dietrich Kossien
GMÜND-​STRASSDORF. Zu Beginn hob Ortsvorsteher Werner Nußbaum die Bedeutung des Ehrenamtes hervor und wie wichtig es sei, dass dies in der Bevölkerung entsprechend wahrgenommen und gewürdigt werde. Dann stellte er fest, dass Straßdorf Siedlungsschwerpunkt der Stadt sei. Die meisten Häuser im Baugebiet Emerland I seien inzwischen bezogen worden. Das schlage sich auch in den Einwohnerzahlen nieder. Ende 2012 hatte Straßdorf 3609 Einwohner und Ende dieses Jahr sind es 3635 Einwohner.
Straßdorf sei ein besonders attraktiver Wohnstandort, so Nußbaum. Dies zeige die große Nachfrage nach Wohnbauplätzen. Die Bauplätze des Baugebiets Käppelesäcker III habe man im Frühjahr schnell an bauwillige Familien vergeben können. Da man in Straßdorf fast keine Grundstücke für eine Innenentwicklung zur Verfügung habe, müsse man weitere Wohnbaugebiete ausweisen.
Die Erschließung des erweiterten Gewerbegebiets Straßdorf Süd sei fertiggestellt, und die ersten Gewerbetreibenden hätten mit dem Bau begonnen. Mit dem Bau der Erschließungsstraße stehe eine direkte Straßenverbindung zwischen der Kreisstraße nach Waldstetten und der Landesstraße nach Rechberg zur Verfügung. An der Einmündung der Gewerbegebietsstraße in die Kreisstraße nach Waldstetten bringe der neu gebaute Kreisverkehr eine spürbare Verkehrsverlangsamung am Ortseingang. Da aber eine Reduzierung der Verkehrsmengen in allzu naher Zeit nicht möglich sein werde, müsse man begleitende Maßnahmen wie Tempo 40 in den Ortsdurchfahrten diskutieren. Der Ortsvorsteher wies auf den schlechten Zustand der Ortsstraßen hin; sie müssten dringend saniert werden. Für den Ausbau der Ortsdurchfahrt in Reitprechts sei die Aufstellung eines Bebauungsplanes notwendig. Den erforderlichen Aufstellungsbeschluss hätten Ortschaftsrat und Gemeinderat gefasst.
Im Bereich der Schule stünden die größten Veränderungsprozesse seit der Einführung des dreigliedrigen Schulsystems an, und dies habe auch Auswirkungen auf Straßdorf. Aus Straßdorf besuchten nur wenige Kinder die Werkrealschule „Unterm Hohenrechberg“. Das habe zur Folge, dass es künftig nur noch einen Schulstandort für die Werkrealschule geben werde, „und das wird Waldstetten sein“. Die Grundschule in Straßdorf sei aber auf lange Sicht gesichert. Zu Beginn des nächsten Schuljahres sei geplant, den Standort der Grundschule an der Gemeindehalle aufzugeben und in das „Hauptschulgebäude“ in der Wallenstraße umzuziehen. Dieser Standort sei später für eine Art „Bildungshaus“ geeignet.
Dann teilte der Ortsvorsteher mit, dass im September nach über achtjähriger Pause die Außenstelle der VHS wieder feierlich eröffnet werden konnte. In der Ortsmitte wird die VGW in einem 1. Bauabschnitt ein Wohn– und Geschäftshaus bauen – im EG mit einer Bäckereifiliale und einer Filiale der Volksbank, in den Obergeschossen sieben Wohnungen.
Ortschronik, Ortseingangstafeln und der Förderverein
Der Förderverein habe es sich zur Aufgabe gemacht, die Straßdorfer Ortschronik fortzuschreiben. Ernst Plass werde sich dieser großen und zeitaufwändigen Arbeit widmen. Im Zuge der Eingemeindung Straßdorfs im Jahr 1972 habe man dem Gmünder Stadtarchiv 22 lfdm Archivgüter von Straßdorf übergeben. Darüber hinaus gebe es im Keller des Bezirksamts noch sehr viele alte Akten, die gesichtet werden müssten. Ernst Plass habe darauf hingewiesen, dass Straßdorf erstmals 1269 urkundlich erwähnt wurde. Straßdorf könnte so im Jahr 2019 sein 750-​jähriges Jubiläum feiern.
Die Ortseingangstafeln, in denen die Vereine für ihre Veranstaltungen werben, sollen neu gestaltet werden. Der Ortschaftsrat habe die erforderlichen Kosten für die Gestaltung der Entwürfe und den Druck der Tafeln übernommen. Ein besonderer Dank gelte Markus und Jochen Hegele, Achim Klotzbücher und Ute Dlask, die an der Planung und Umsetzung maßgeblich beteiligt seien. Ortsvorsteher Nußbaum betonte, das Straßdorf stolz auf seine aktiven Vereine und ihr intaktes Vereinsleben ist. Bei vielen Veranstaltungen sei dies wieder zum Ausdruck gekommen. Auch die Leistungsschau vieler Straßdorfer Gewerbebetriebe sei ein toller Erfolg gewesen und der „Straßdorfer Frühling“ eine über die Ortsgrenzen hinaus bekannte Veranstaltung.
Einen besonderen Stellenwert nehme in der Gemeinde der Förderverein ein. Er sei ein sehr wichtiger Bestandteil des örtlichen Lebens. Das Generationenbüro im Straßdorfer Rathaus sei jeden Donnerstag von 9 bis 11 Uhr geöffnet. Viele, vor allem ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger holten sich hier Rat und Hilfe. In der Seniorengemeinschaft stünden Vorträge und Ausflüge im Mittelpunkt der vielfältigen Veranstaltungen. Am Ende seines Rückblickes galt der Dank des Ortsvorstehers seinen Mitarbeiterinnen Karin Donath, Rabea Haug und Andrea Thiel, ebenso der Amtsbotin Karin Adolph und natürlich dem Ortschaftsrat und seinen Stellvertretern.