Positve Bilanz der Gmünder Einkaufsnacht

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Die lange Einkaufsnacht in Lichterglanz, der Weihnachtsmarkt, der staufische Weihnachtsmarkt, diese stimmige Mischung lockte am Samstagabend tausende von Menschen nach Gmünd – zur Freude nicht nur der Einzelhändler in der Stadt. Die Entspannung war am späten Nachmittag und erst recht am Abend spürbar, die Freude über eine tolle Einkaufsnacht erlebbar, daran konnte auch ein Nieselschauer nichts ändern. Mit großer Zufriedenheit haben die Gmünder Einzelhändler und das Gewerbe Bilanz gezogen. Nicht zuletzt, und das war nahezu einheitliche Meinung hat die Eröffnung des Gmünder Einhorn-​Tunnels und die damit verbundene weitgehende Entzerrung des Verkehrs in der Stauferstadt auch wieder viele auswärtige Besucher angezogen.

Sonntag, 08. Dezember 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
262 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (el). Deutlich wurde angesichts der langen Einkaufsnacht aber auch wieder, dass von nichts nichts kommt. So haben sich die Händler und das Gewerbe wieder einiges einfallen lassen, dass die Kunden zu besonderen Öffnungszeiten in die Läden und Betriebe kommen. Persönliche Einladungen, spezielle Angebote, ausgefallene Waren, Wintergrillen und vieles mehr wurde geboten und dankbar von wahren Massen angenommen. In den Gässchen der Stadt, auf dem Weihnachtsmarkt war am Abend fast kein Durchkommen, die Läden durchweg gut frequentiert. Ebenfalls ein Hit und ein quirliger Farbtupfer waren die Musical-​Kids im City-​Center. Nach ausgiebigem Shopping in den Fachgeschäften in der kleinen Mall am Kalten Markt präsentierten die Kids bestens gelaunt ihr neues Werk, Disney´s „High-​School Musical“, das am 8. Mai 2014 als weiteres Bonbon im Gartenschaujahr im CCS seine Premiere hat. Überhaupt merkt man in der Gmünder Ladenwelt schnell, dass es noch viele vom Inhaber mit Herzblut und viel Engagement geführte Läden gibt, die es mehr als verdient haben, berücksichtigt zu werden. „Es ist schade, dass sich viele Menschen bei uns informieren, sich beraten lassen, dann aber vermeintlich günstiger im Internet einkaufen. Oder, fragen sie lieber nicht nach unserem Stundenlohn“, das sind vielgehörte Aussagen auch zu den Sorgen und Nöten dieser Inhaber, neben dem oftmals großen Problem, Nachfolger zu finden. Dies wird einem bei aller Freude über den gelungenen Abend, über ein großartiges Engagement der Verantwortlichen im HGV und bei der Stadtverwaltung auch mit auf den Weg gegeben. Auch werden sich die Verantwortlichen frühzeitig Gedanken machen müssen, was nach dem zu erwartenden riesigen Hype „Landesgartenschau“ passieren wird, um die Stadt attraktiv für Gäste und Einheimische zu halten. Auch dieses Thema wird bereits jetzt angesprochen. Dies alles tat am Samstag der Feierstimmung, der guten Einkaufslaune am zweiten Adventswochenende keinen Abbruch. Eine vielfach schöne und stimmige Dekoration, eine Vielfalt an Kunsthandwerk und weihnachtliche Angebote haben ebenfalls viele Menschen nach Schwäbisch Gmünd gelockt. Der Kunstbasar im Prediger schloss zwar um 19 Uhr, aber auch auf dem Weihnachtsmarkt fand das Kunsthandwerk in den Wechselhütten starken Anklang. Es wurde einmal mehr deutlich, dass die gemeinsamen Bemühungen aller Beteiligten eine besondere Wohlfühlatmosphäre erzeugt hat, was die Besucher mit längerem Verweilen belohnten. Eine Eisstockbahn und der staufische Markt mit seinem besonderen Flair werten das Ambiente ebenfalls auf; die Stauferspieße, die süße Agnes sowie der Staufersenf waren am Samstagabend Kassenschlager. Die lange Einkaufsnacht am Samstag hat deutlich gezeigt, dass Schwäbisch Gmünd eine attraktive Stadt ist und ihre Aktionen ein Erfolg. In anderen Städten wird überlegt, die Einkaufsnächte abzuschaffen, und wenn der Verkehr fließt, kommen – auch – die auswärtigen Gäste gerne.

Martin Röttele, Geschäftsführer des Männermodehauses Röttele und Vorstandsmitglied im Gmünder Handels– und Gewerbeverein zog eine mehr als zufriedene Bilanz. „Es ist sehr viel los in der Stadt, die Veranstaltungen „Lange Einkaufsnacht“ und „Weihnachtsmarkt“ ergeben ein stimmiges Bild, der Weihnachtsmarkt ist ein Frequenzbringer, ein Plus für den Abend.“ Röttele zog auch in Bezug auf die Reichweite der Veranstaltungen eine positive Bilanz. „Bei meinem Rundgang durch die Stadt habe ich wieder sehr viele auswärtige Autokennzeichen gesehen. Gmünd wird nach der Eröffnung wieder angefahren.“ Mit dem Geschäft im eigenen Geschäft war Martin Röttele auch zufrieden. Mit dem Räumungsverkauf vor dem Umbau des Fachgeschäftes und dem herausgegebenen Prospekt habe man viele Kunden angesprochen, das Verkaufsteam war permanent im Einsatz.
Diesen positiven Eindruck bestätigten auch andere Läden, so kam auch Jasmin Zitzmann in der S.Oliver-Filiale am Marktplatz nicht einmal dazu, die ihr gebrachte Rote Wurst zu essen, der Kundenstrom war enorm, galt es doch für viele, Weihnachtsgeschenke für die Lieben oder für sich selbst zu kaufen. Hier waren auch die Dauerkarten, aber auch die Tageskarten für die Landesgartenschau ein Verkaufshit. Christiane Losert, Inhaberin von Casa Nueve und HGV-​Vorstandsmitglied war am Abend geschafft, aber auch zufrieden. „Es war schon am Mittag super, die Kunden präsent, als der Regen kam wurde es etwas ruhiger, aber ab 20.30 Uhr gab’s keine Minute mehr zum Verschnaufen, richtig toll.“
Auch Christiane Losert betonte, das man Aktionen und Attraktionen für die Kunden bieten müsse, um einen Anreiz für das Einkaufserlebnis abseits der normalen Öffnungszeiten zu bieten. Ganz begeistert zeigte sich das Vorstandsmitglied des Handels– und Gewerbevereines vom Beleuchtungskonzept mit den LED-​Strahlern, die die Geschäftsfassaden anstrahlten. Allerdings hätte sich die aktive Ladeninhaberin mehr dieser Beleuchtungen in der Stadt an den Geschäften gewünscht. Ein guter Ansatz ist erreicht, diesen auszubauen wird eine der Aufgaben für den HGV in seinen Planungen für das kommende Jahr, die kommenden Jahre sein.

Vergnügte Gesichter gab es in der Kornhausstraße, bei Riether, bei Mannhardt, Böttinger, Lady und bei Strumpfmoden Barbara Stange war das Angebot groß und neben den modischen oder auch spieltechnischen Höhepunkten wurde auch stets der Gaumen verwöhnt.
Eine besondere Aktion hatte sich Jakob März in Kooperation mit dem Bauzentrum Widmann ausgedacht. Das Bauzentrum lieferte den Grill, März die Leckereien und schon startete eine Wintergrillsause, die auch noch den Förderverein Einhornkids erfreuen wird, denn mit dem Erlös werden Menschen in einer schwierigen familiären Situation unterstützt. Für einen guten Zweck hatte auch Edeltraud Riether vom gleichnamigen Modehaus Platz im Laden geschaffen, so dass ein Weihnachtsbazar stattfinden konnte.
Die Verkaufteams, unter anderem zeigten sich in bester Beratungs– und Verkaufslaune, was auch die vielen Kunden in den Läden jeweils bestätigten – um mit vollgepackten Tüten und Taschen zur Fortsetzung der Einkaufstour aufzubrechen. Viele schickten auch zumeist die Männer zum Abladen an die Autos und genossen dann noch den Abend auf dem Weihnachtsmarkt oder an der Schneebar am Unteren Marktplatz, wo die Mannen des Bauunternehmens Georg Eichele wieder Schnee aus den höheren Regionen angefahren hatten, um diese Attraktion zu ermöglichen. Glühwein, Winterpunsch, Grillwürste, gute Rotweine und eine Sektbar verwöhnten die dicht an dicht stehenden Gäste, ebenfalls für einen guten Zweck, denn mit dem Erlös wird die Jugend des 1. FC Normannia Gmünd unterstützt.