Bettringer Ortschaftsratssitzung zur Windkraft, zum Friedhof, zu den Ortsbegrüßungstafeln

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

„Neue Visitenkarten“ für den größten Stadtteil sind seit 2009 Thema: Die maroden Holzrahmen vergammeln und verfaulen; zum Teil fehlt der gesamte Innenteil; regelmäßig gibt es entsprechende Beschwerden. . Prade Media gestaltet jetzt sechs neue Schilder. Der Ortschaftsrat vergab am Montag den entsprechenden Auftrag; nur über das Fotomotiv soll noch gesprochen werden. Auch der Friedhof an der Ottilienkirche und die Windkraft in der Regionalplanung waren Thema im Bettringer Ortschaftsrat.

Montag, 09. Dezember 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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GMÜND-​BETTRINGEN (bt). Anstelle von Ortsvorsteherin Brigitte Weiß leitete ihr Stellvertreter Ulrich Scherr die Sitzung. Er stellte den Entwurf für die Ortseingangstafeln vor; Ortschaftsrat Johannes Zengerle kritisierte, dass auf dem ausgewählten Foto lediglich Oberbettringen zu sehen ist, nicht der gesamte Ort. Auch fehlten Schulen und PH. Ulrich Scherr zeigte eine Ortsansicht aus Richtung Waldstetten, auf der beide Ortsteile zu sehen sind, erklärte aber auch, warum er die auf dem vorgelegten Entwurf gezeigte Ansicht mit Kirche, klaren Strukturen und viel Grün überzeugend finde. Auch wenn der Waldstetter Blick wenig gefiel, wurde angeregt, Foto-​Alternativen zu prüfen. Unter anderem von Sieglinde Fuchsloch kam der Vorschlag, für die sechs Schilder unterschiedliche Motive zu wählen, was aber wohl teurer wäre. Einstimmig vergab der Ortschaftsrat den Auftrag, auch um die Schilder rechtzeitig zur Landesgartenschau an Ort und Stelle zu sehen. Über das Motiv wird noch gesprochen; alles andere bis hin zur Möglichkeit für Vereine, eine Hinweistafeln anzubringen – pro Stück 500 Euro –, ist damit ebenfalls beschlossen.
August Ströbele, Leiter des Garten– und Friedhofswesens, informierte das Gremium gestern darüber, dass der alte, kirchliche Teil des Ottilienfriedhofs ab 1. Januar in Unterhalt und Verwaltung von der Stadt übernommen wird. Die Gräber an der Kirche sind, so Ströbele, „sehr eng angelegt“; langfristig sei das wieder geplant, zunächst aber muss die Laufzeit für bestehende, zum Teil erst kürzlich angelegte Gräber beendet sein, um das Ganze dann neu und in der heute üblichen Gräbergröße anlegen und mit den entsprechenden Wegen versehen zu können.
Alexander Krämer, Chef des Stadtplanungsamtes, informierte über den aktualisierten Entwurf der Regionalplanung Stuttgart, deren nunmehr deutlich reduzierter geplanter Windpark bei Lauterstein auch Gmünd betrifft. Er streifte verschiedene wie Aspekte wie artenschutzfachliche Untersuchungen – der Rotmilan schützt die Lützelalb und umgekehrt –, über Windmessungen, die Belange der Segelflieger und den Wunsch aller, den Bernhardus frei zu halten. Das Ziel, den gesamten Albtrauf von der Planung auszunehmen, kann wohl nicht erreicht werden. Mit einer Montage zeigte Krämer, welche Anlagen von Weiler aus zu sehen sein werden, und betonte auch für Bettringen, die optische Beeinträchtigung werde sich im Rahmen halten: „Bettringen wird kaum tangiert.“ Von keinem Punkt auf Gmünder Markung aus seien alle 22 Anlagen zu sehen. In Gmünd lässt sich wohl kein Beitrag leisten, so Krämer: „Aber die Energiewende macht nicht Halt vor den Toren der Stadt.“
Ulrich Scherr machte Werbung für den Bettringer Weihnachtsmarkt am kommenden Wochenende