Bargauer begingen gestern das Richtfest für die Erweiterung der Scheuelberghalle

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Davon, dass es wegen des langen Winters eigentlich drei Wochen zu spät stattfand, mochte sich beim Richtfest für die Erweiterung der Bargauer Scheuelberghalle gestern Nachmittag niemand die hervorragende Laune verderben lassen.

Dienstag, 23. April 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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GMÜND-​BARGAU (ml). „Man sieht’s noch nicht richtig, aber das wird sie mal werden“, begrüßte ein sichtlich stolzer Ortsvorsteher die große Festversammlung im fertigen Rohbau. Aus einer Vision ohne Hoffnung sei ein Traum mit der Chance auf Machbarkeit geworden, den nun viele offene und zupackende Hände zur Realität werden lassen, sagte Franz Rieg und bedankte sich dafür vor allem bei OB Richard Arnold, seinem Team und dem Gemeinderat.
Rieg begrüßte auch die Architekten, Ingenieure und Handwerker. Der Weg sei manchmal nicht einfach gewesen. Dafür, dass die Schule und weitere Nachbarn die Baustelle klaglos ertrügen, gebühre ihnen Dank. Bargau selbst stemme einen beträchtlichen Anteil der Finanzen und der Arbeit. Das sei so nur in seinem Stadtteil möglich, zeigte sich der Ortsvorsteher überzeugt und bedankte sich besonders bei Winfried Rieg, dem Vorsitzenden des Fördervereins Ballsporthalle Bargau.
„Das ist ein wichtiger Tag auf dem Weg zu einem Ziel, das Bargau seit 40 Jahren vor Augen hat“, freute sich Oberbürgermeister Richard Arnold. Es werde belohnt, dass die Bargauer nie die Hoffnung verloren hätten. „Der Gemeinderat glaubt an Euch“, betonte das Stadtoberhaupt. Den Eigenanteil zu erbringen erfordere die Kraft aller.
Ein bürgerschaftliches Projekt diesen Ausmaßes habe es in Schwäbisch Gmünd noch nie gegeben, erklärte der OB. „Hut ab“, lobte er die Bargauer. Man werde dafür auch mehr als eine ballsportgerechte Halle bekommen: Ein echtes Kulturzentrum. Dass die Gesamtmaßnahme weniger als zwei Millionen Euro koste und 600 000 davon vom Land und der Europäischen Union kämen, freue ihn.
Zum Richtspruch begaben sich die Besucher vor die Halle. Er wurde, da es dem Dach an Holz mangelt, nicht von einem Zimmermann, sondern von Marco Grois von der Firma Stahlbau Süßen gehalten, der mit seinem Assistenten auf das Wohl der Planer, Handwerker und der Bauherrschaft ruck-​zuck eine komplette Literflasche Rotwein leerte.
Vor dem Richtschmaus begrüßte dann noch Winfried Rieg für den Förderverein die Gäste. Seit der Gründung des FBB 2008 sei viel geleistet worden – bislang zum Beispiel auch 1300 Stunden Eigenarbeit. Rieg erinnerte aber auch daran, dass das Projekt an einigen Stellen auf des Messers Schneide gestanden hatte.