Ein Feiertag auf dem St. Salvator

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Ein denkwürdiger Tag am Mittwoch auf dem St. Salvator. Bei einer Helferversammlung des Salvator-​Freundeskreises jagte ein freudiger Anlass den nächsten, so dass sich dort oben am heiligen Berg der Gmünder bei strahlendem Sonnenschein ein echter Feiertag entwickelte.

Mittwoch, 24. April 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Zunächst wollte Werner K. Mayer, rastloser Macher und Sprecher des Salvator-​Freundeskreises, militärisch-​zackig nur den Vollzug einer ganzen Reihe von ehrenamtlich auferlegten Aufgaben melden. Als „Generalstabschef“ zu dieser Meldung hatten sich Oberbürgermeister Richard Arnold und eine ganze Reihe von treuen Sponsoren eingefunden. Auch Münsterpfarrer Robert Kloker war zu seinen fleißigen Schutzengeln des Salvator geeilt. Die Besucher wussten gar nicht, wo sie zuerst hinschauen sollten, um die neuesten Leistungen und Projekte dieser heimatverbundenen und so unglaublich kräftig und geschickt zupackenden Bürgerinitiative zu bewundern. Vor allem war dies natürlich die nun fast vollendete Salvatorklause: Ohne öffentliche Geldmittel in Anspruch zu nehmen, wurde gleich in der Nachbarschaft der einzigartigen Wallfahrts– und Felsenkirche ein zukünftiger Treffpunkt für Pilger und alle Salvatorfreunde aus Stadt und Land geschaffen. Doch zunächst wird dieser kleine Höhengasthof über den Dächern von schwäbisch Gmünd ein Juwel im Rahmen der Landesgartenschau sein. Zugleich, wie mehrfach gewürdigt wurde, auch ein Bindeglied zwischen der Wallfahrtsstätte und den zauberhaften und sagenhaften Pfanderschen Gärten mit ihren geheimnisvollen Höhlenlandschaft. Der besondere Dank richtete sich gestern mehrfach an die Zahnarztfamilie Pfander, die das Anwesen für Landesgartenschaubesucher und Pilger öffnen wird.
Werner K. Mayer begrüßte die Feiertags-​Gäste und stimmte sie schon hierbei auf einige Überraschungen ein. Dann aber legte Oberbürgermeister Richard Arnold los. Und wie! Das dickste Kompliment an die vielen Helfer und Sponsoren: „Immer wenn’s mir mal nicht so gut geht im Rathaus und manche Dinge und Projekte nicht so rund laufen, wie sie sollten, denk ich an den Salvator-​Freundeskreis. Das macht Mut und dann geht’s mir wieder besser!“ Es sei einfach nur klasse und sagenhaft was Werner K. Mayer und sein großes Team da in den letzten Jahren erfolgreich und motivierend für ganz Schwäbisch Gmünd in Angriff genommen hätten. Die Lorbeeren reichte Salvatorfreund Mayer aber gleich wieder zurück an das Stadtoberhaupt: Eine der wichtigsten Triebfedern für dieses bürgerschaftliche Engagement sei das Vertrauen, auf das man bei OB Arnold im Rathaus und auch bei Münsterpfarrer Robert Kloker gestoßen sei. Es gab dann viele Momente des Staunens. Fast schon sensationell, was Historiker und Naturkundler Werner K. Mayer aus dem Hut zauberte: Er rief die fast vergessene Tradition und landesweite Bedeutung des Hopfenanbaus im Zusammenhang auch mit der Brauereigeschichte zu Gmünd in Erinnerung. Beim Niedergang wurde der Gmünder Hopfen mehr oder weniger entführt — und zwar in die fränkische Stadt Spalt. Und nun: Mayer holte mehrere Hopfen-​Setzlinge von dort nun wieder heim und naturlich sogleich an die Salvatorklause am sonnigen Nepperberg. Festlich begann somit gestern die neue Ära des Gmünder Hopfenanbaus. Auch wurde ein neues Wegkreuz der Salvatorfreunde am Zugang in Richtung Taubental bewundert. Holzschnitzer Walter Wahl überreichte eine herrliche Salvatorklause-​Begrüßungstafel. Zudem die Ankündigung: Der Salvator-​Kirchturm soll für Besucher geöffnet werden. Und, und, und. Wir werden im einzelnen noch berichten.