Symbolische Übergabe des Weltgarten-​Grundstückes

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Von einer Begeisterung, die die Stadtverwaltung geradezu überrollt hat, sprach Bürgermeister Julius Mihm am Samstag auf dem Hardt bei der symbolischen Übergabe des Hanggrundstückes, auf dem nach und nach der Gmünder Weltgarten entstehen soll.

Montag, 08. April 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
84 Sekunden Lesedauer

Von Nicole Beuther
SCHWÄBISCH GMÜND. Das Frühlingsfest des Gmünder Weltgartenvereins, in dessen Rahmen die Übergabe stattfand, gab schon mal einen Ausblick auf das, was in den kommenden Monaten neben dem bepflanzen des Weltgartens im Mittelpunkt stehen wird: die Interkulturalität. So waren es Hardt-​Bewohner verschiedener Herkunft, sozialer Schichten und Altersgruppen, die sich am Samstag auf dem Grundstück im Buchhölzle trafen. Auch Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft auf dem Hardt waren mit dabei.
Mit dem Weltgarten habe man etwas gefunden, was den Hardt wirklich weiterbringe, so Bürgermeister Mihm. Das Gärtnern und Pflanzen spreche jeden an. Auch den Standort oberhalb der Mietergärtenanlagen lobte er; „das ist die ideale Fläche, um das Projekt hier langfristig durchzuführen.“
Stadtteilkoordinator Bernhard Bormann dankte der Stadtverwaltung dafür, dass diese die Weltgartenoffensive von Anfang an unterstützt hat und das Grundstück zur Verfügung stellt. Auch Bürgermentorin Christiane Biebl strahlte über das ganze Gesicht und freute sich, dass ihr Vorschlag, das interkulturelle Gartenprojekt in Gmünd durchzuführen, nun auch optisch Konturen annimmt. „Alle bringen sich ein, das versteh ich unter Weltgarten“, so Biebl, die bei einem Neuseeland-​Aufenthalt auf das dortige Waitaki Community Garden-​Konzept aufmerksam wurde, wo unterschiedliche Menschen gemeinsam einen Garten anlegen. Eine Idee, die sie mit nach Gmünd gebracht hat.
Parallel hierzu wird die Rucksackgarten-​Aktion umgesetzt. Hierbei werden „Big Bags“, bekannt aus dem Baugewerbe, mit Erde befüllt und bepflanzt. Alle Gruppierungen können am Entstehen dieser transportablen Kleinbeete mitwirken; zu sehen sein werden diese dann auf dem LGS-​Gelände, wo sie Botschafter der Gmünder Interkulturalität sein werden. Nach der Landesgartenschau werden die „Big Bags“ dann ihren endgültigen Platz im Weltgarten erhalten. Bereits am Samstag konnten zwei dieser mobilen Kleinbeete bewundert werden.
Interkulturell etwas auf die Beine zu stellen und voneinander etwas zu lernen, wird bei dieser gesamten Aktion im Vordergrund stehen; der Weltgarten entsteht praktisch nebenbei. Ganz gemäß dem Motto des neuseeländischen Partnerprojekts: „Der Garten ist der Lehrer.“