HGV Gmünd ändert erneut seine Satzung

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Im November 2011 hat der Handels– und Gewerbeverein seine Satzung und damit auch seine Führungsstruktur geändert. Aus der „klassischen Führungsspitze“ mit Vorsitzendem, Stellvertreter und so weiter ist ein gleichberechtigtes Führungsquartett geworden mit verschiedenen Aufgabenverteilungen. Doch das Amtsgericht hat diese Satzung nicht anerkannt, weil man zwei mögliche Varianten der Vereinsführung offen gelassen hat.

Donnerstag, 16. Mai 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Und das Amtsgericht sagt, dass in der Satzung klar geregelt sein müsse, wer Vorstand ist und wer den Verein nach außen vertritt.
Also haben die Mitglieder am Mittwochabend erneut über die Satzung abgestimmt. Am Ergebnis hat sich nichts verändert: Es wird weiterhin den vierköpfigen Vorstand geben bestehend aus Dr. Christof Morawitz, Andreas Schoell, Martin Röttele und Christiane Losert.
Diese wurden nach der einstimmigen Genehmigung der Satzungsänderung ebenso einstimmig und „enbloc“ gewählt. Dass das Amtsgericht dieses Mal seinen Segen dazu geben wird, dürfte auch klar sein, denn der Verein hatte die Satzung vorher schon zur Prüfung vorgelegt. Damit war der eigentliche protokollarische Teil der außerordentlichen Hauptversammlung im Rokoko-​Schlösschen mehr oder wenig beendet.
Den Rest des Abends könnte man getrost als „Werbeveranstaltung“ für die Landesgartenschau 2014 bezeichnen. So stellte die Werbeagentur der Landesgartenschau GmbH ein Gutscheinheft vor, das es in verschiedener Ausführung (zur Auswahl gibt es ein „normales“ und eines für Jugendliche) beim Kauf einer Jahreskarte gratis dazu gibt. Mit den darin enthaltenen Gutscheinen soll sich der Kaufpreis der Jahreskarte schon amortisiert haben. Wer mitmachen will, muss dafür 850 Euro bezahlen, wobei die Macher sich wünschen, dass möglichst viele Gmünder Firmen mitmachen, damit man nicht Unternehmen aus Aalen oder Schorndorf in die Gutscheinhefte aufnehmen müsse. Doch die Zeit drängt: Im September startet der Jahreskartenverkauf, spätestens im Juni soll das Gutscheinheft fertiggestellt sein.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Vorstellung einer elektronischen Gutscheinkarte, die bei allen Händlern des HGV eingelöst werden kann. Der Vorteil wäre eine Kaufkraftbindung in der Stadt bzw. bei den HGV-​Händlern, das Problematische: Eine Karte in dieser Art gibt es bisher noch nicht, man hat also keine Erfahrungswerte. Helmut Haas von der Kreissparkasse Ostalb stellte die Karte vor und Dr. Christof Morawitz sagte, dass man in Aalen derzeit auch so eine Karte plane. In Aalen würde man rund 200 000 Euro Umsatz mit Gutscheinen machen, doch der tatsächliche Umsatz sei mindestens dreimal so hoch. Die Abwicklung erfolge über Telecash, die langjährige Erfahrungen mit diesem System habe und damit rund 2,4 Milliarden Umsatz mache. Doch für dieses System benötige man eine Lizenz, die Abwicklung könnte die Kreissparkasse übernehmen. Für die Einrichtung des Systems entstehen Kosten in Höhe von rund 10 000 Euro, die Kartenproduktion bei 30 000 Stück würde nochmals rund 7000 Euro kosten. Dafür will man Werbepartner suchen, damit dem Händler nur noch Kosten von zwölf Cent pro Transaktion und fünf Euro pauschal monatlich entstehen würden.
Morawitz wies noch auf die vier großen jährlichen Events des HGV hin, die im kommenden Jahr nicht unter den Mantel der Landesgartenschau fallen. Doch die Laga biete gute äußere Rahmenbedingungen, und man sollte sich bei diesen Aktionen schließlich am jeweiligen Motto der Landesgartenschau orientieren.