Ehrennadel des Landes Baden-​Württemberg an Walter Stütz /​Verdienste um den Gesangverein 1823 und die Guggenmusik

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat Walter Stütz die Ehrennadel des Landes Baden-​Württembergs verliehen — OB Richard Arnold heftete ihm das begehrte Stück am Donnerstag Abend im Rahmen einer Feierstunde ans Revers. Wie könnte es anders sein: Der Gesanverein 1823 Schwäbisch Gmünd unter der Leitung von Martin Thorwarth ehrte den langjährigen Vorsitzenden mit ausgewählten Liedern.

Freitag, 17. Mai 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Ehrenvorsitzender Erwin Wiedman zitierte einen eigens für Gmünds ältesten Gesangverein geprägten Sängerspruch: „Recht sei die Tat, wahr sei das Wort, frei sei das Lied – an jedem Ort.“ Er begrüßte im Schwörhaus Hauptamtsleiter Helmut Ott, Robert Frank (T&M), Hausherr Friedemann Gramm, die Stadtverbandsvorsitzende Ramona Kunz und andere mehr, die Walter Stütz, dem Ehrenamtlichen, mit ihrem Kommen Ehre erwiesen – ein Wort, das an diesen Abend immer wieder aufgegriffen wurde. Im Vordergrund stehe die freiwillige Selbstverpflichtung; man müsse mit gutem Beispiel vorangehen, so OB Arnold, und die Ehre bestehe darin, „dass einem von anderen zugetraut wird, Verantwortung tragen und übernehmen zu können“. Die Wahl in ein Ehrenamt sei Vertrauensvorschuss, dem der mehrfach wiedergewählte Walter Stütz stets gerecht geworden sei. Ihn auszeichnen zu dürfen, sei eine Ehre. Von 1976 bis 1998 war Stütz Kassier des Gesangvereins 1823 und seit 1998 ist er dessen Vorsitzender. Seit 1990 ist er Mitorganisator des Internationalen Guggentreffens, das jedes Jahr Tausende nach Gmünd lockt und zu einem Aushängeschild der Stadt geworden ist. Zudem hat Walter Stütz die Gmendr Gassafetza mitbegründet und war deren erster Präsident. In seiner in sehr herzlichen Laudatio hoffte der OB, Walter Stütz im Jahr des 200jährigen Bestehens 2023 noch immer an der Spitze des Vereins zu sehen. Die beiden beiden kennen sich seit Jahrzehnten; als Richard Arnold im gleichnamigen Singspiel den Peter Parler spielte, gab Walter Stütz dessen Vater Heinrich, Erbauer des Gmünder Münsters. Aus der Zeit, in der er selbst Chef des Stadtverbands Musik und Gesang war, erzählte der OB, er habe den Gesangverein 1823 stets als sehr engagiert erlebt; dabei sei man immer mit der Zeit gegangen und musikalisch jung geblieben. Stütz sei nicht nur begeisterter Sänger, er sei auch ein erfolgreicher Funktionär – ein solcher zeichne sich vor allem dadurch aus, „dass alles funktioniert“. Das gute Klima im Verein sei zu einem großen Teil auch Walter Stütz zu verdanken. Die Auszeichnung mit der Landesehrennadel sei Anerkennung seiner Arbeit. Damit gehöre Stütz zu denjenigen, die sich um das Land und die Gemeinschaft besonders verdient gemacht hätten: „Als Oberbürgermeister der Stadt bin ich stolz darauf, Menschen wie Sie in unseren Mauern, in unserer Gemeinschaft zu haben.“ Walter Stütz verband den Dank an all seine Mitstreiter und insbesondere an seine Ehefrau Dorothea mit zwei großen Wünschen. Zum einen bat er um einen Raum, in dem die Vereinsschätze untergebracht werden können – etwa die kostbare Standarte oder das Einhorn des Goldschmiedemeisters Prof. Fritz Möhler, das von der Gamundia übernommen worden war. Zum anderen wünschte er sich, der Verein möge zur Landesgartenschau eine Stufe im Aussichtsturm Himmelsstürmer erwerben; eine weitere Stufe will