Dreimonatige Sperrung für den Durchgangsverkehr

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Lange wurde das Vorhaben geplant; ab 3. Juni nun findet im Stadtteil Weiler die Kanalauswechslung und Fahrbahnsanierung der Strümpfelbachstraße statt. Erläuterungen hierzu gab es bei der Ortschaftsratssitzung am Dienstag, die kurzerhand vom Bezirksamt in die Bernhardushalle verlegt wurde – die Zahl der interessierten Bürger war groß.

Mittwoch, 22. Mai 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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GMÜND-​WEILER (nb). Ortsvorsteher Wendelin Schmid verlas zunächst einen Brief des Oberbürgermeisters, der sich bei den Bürgern vorab für die „wesentlichen Beeinträchtigungen“ entschuldigt, gleichzeitig aber darauf hinweist, dass es nach Beendigung der Maßnahme deutlich ruhiger sein wird. So werden unter anderem Unebenheiten und Schlaglöcher beseitigt. „Ich bin froh, dass es jetzt anfängt“, machte der Ortsvorsteher auf die dringend notwendige Maßnahme aufmerksam.
Die Strümpfelbachstraße wird drei Monate für den gesamten Durchgangsverkehr gesperrt sein; Umleitungsschilder werden zu einem reibungslosen Ablauf beitragen. Anlieger werden nach wie vor die Möglichkeit haben, zu ihren Häusern zu fahren, wie Tiefbauamtsleiter Jupp Jünger gestern erklärte. Lediglich an vier Tagen, wenn der Straßenbelag eingebaut wird, wird es zu einer Vollsperrung kommen. Auch Anwohner können die Straße an diesen Tagen nicht befahren. Lediglich Feuerwehrfahrzeuge und Rettungswägen bilden eine Ausnahme. Auch wenn es theoretisch wetterbedingt zu Verzögerungen kommen könnte, soll die Maßnahme spätestens bis zum Ende der Sommerferien abgeschlossen sein.
Auf Nachfrage aus der Bürgerschaft versprach Ortsvorsteher Schmid, Schulwegschilder aufzustellen, um so zu gewährleisten, dass die Schulkinder auch während der Maßnahme sicher zur Schule kommen. Für den Busverkehr wird es keine Einschränkungen geben – mit Ausnahme der viertägigen Vollsperrung.
Ein Thema, das bei der Ortschaftsratssitzung ebenfalls für großes Interesse sorgte, waren Ausführungen zur Wasserversorgung im Stadtteil. Mehrere Einwohner hatten sich in den vergangenen Wochen an die Stadtwerke Gmünd gewandt und von einem komischen Geruch berichtet, der immer dann auftrat, wenn Warmwasser aus der Leitung floss. „Das Weilermer Wasser ist picobello“, meinte Frieder Steinhilber (Abteilung Gas– und Wasserversorgung bei den Stadtwerken) gleich zu Beginn seiner Ausführungen. Was genau die Ursache des Geruchs war, der nun nach Angaben der Bewohner nicht mehr so häufig auftritt, steht nicht fest. Gerüche, so Steinhilber, könnten nicht analysiert werden. Eventuell könnte das Öffnen eines Schiebers mit verantwortlich dafür sein. Dass dieser geschlossen war (womöglich schon seit längerem) wurde laut Steinhilber im Herbst 2012 im Rahmen einer Rohrnetzüberprüfung festgestellt. Auch habe damals eine kräftige Durchspülung stattgefunden, die eventuell ebenfalls dazu beigetragen haben könnte. Auch das Gesundheitsamt und die Landeswasserversorgung wurden nach Angaben von Steinhilber hinzugezogen. Grund zur Sorge gibt es scheinbar nicht; das Weilermer Wasser habe, so war zu erfahren, sehr niedrige und damit sehr gute Nitratwerte. Auch bei den regelmäßig durchgeführten Kontrollen konnten keine Ungereimtheiten festgestellt werden. Dreimal in der Woche werden die Behälter angefahren; des weiteren wird der Chlorwert rund um die Uhr an die Schaltwarte übertragen.
Bei starkem Regen, so erklärte Steinhilber weiter, könne eine Trübung entstehen. Und: „Wenn die Trübung da ist, dann funktioniert die Chlorung nicht mehr so gut.“ Derzeit steht die Überlegung im Raum, das Eigenwasser (hauptsächlich aus zwei Quellen) zu belassen und eine Ultrafiltration einzusetzen. Auch wird bei den Stadtwerken über einen Fremdwasseranschluss für Weiler nachgedacht; so könnte man beispielsweise bei einer Trübung das Eigenwasser für einen bestimmten Zeitraum abschalten.