Auswirkungen der Tunnel-​Misere: Ausschreibungen für Kreuzungsumbauten wegen Kostensteigerungen gestoppt

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Kaum ein Tag vergeht ohne weitere Hiobsbotschaften rund um den leidigen Themenkomplex Tunnelbau, Verkehrsplanung und weitere Baustellenprojekte. Und alles hängt ja derzeit in Schwäbisch Gmünd miteinander zusammen.

Mittwoch, 10. Juli 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Wie am Mittwoch Bürgermeister Dr. Joachim Bläse im Verwaltungsausschuss des Gemeinderats bekannt gab, sind die bereits vermuteten Folgen der Tunnel-​Verzögerungen eingetreten: Bei den Bauausschreibungen für den überfälligen Umbau von Pfitzer– und Baldungkreuzung mitsamt der Reparatur des vom Tunnelbau in Mitleidenschaft gezogenen historischen Stadtbilds am östlichen Stadteingang seien Kostensteigerungen von bis zu 60 Prozent erkennbar geworden. Das Ausschreibungsverfahren sei wegen dieser Kostenexplosion gestoppt worden. Es müsse nun zunächst nachverhandelt werden, sowohl mit den Firmen als auch mit dem Land. Laut Bürgermeister Joachim Bläse fällt die Finanzierung des Kreuzungsumbaus ja weitgehend ins Kostenbudget für den Tunnelbau, doch die Stadt könne die Bauarbeiten angesichts solcher Kostensteigerungen nicht einfach vergeben.
Wie die Stadtverwaltung auch schon bei früherer Gelegenheit erklärte, wachse mit jedem Tag der Verzögerungen bei der Fertigstellung des Tunnels, der schon vor Jahresfrist hätte eingeweiht werden sollen, der Zeit– und Kostendruck bei den vielen ergänzenden oberirdischen Baumaßnahmen. Schon mehrfach wurde der Tunnel-​Termin aufgrund von geologischen und technischen Bauproblemen aufgeschoben. OB Richard Arnold will noch in dieser Woche bei einem persönlichen Gespräch mit Behördenchef Johannes Schmalzl das Regierungspräsidium massiv dazu drängen, endlich ein verlässliches Datum für die Einweihung des Gmünder Einhorn-​Tunnnels zu garantieren, damit Stadtumbau und Vorbereitungen für die Landesgartenschau unter höchstem Zeitdruck doch noch rechtzeitig bewerkstelligt werden können.