CDU-​Politiker und Ex-​Landwirtschaftsminister Willi Stächele bestaunt den grünen Gmünder Stadtumbau

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Es wäre nicht der Stächele: Er kam, sah, staunte — und kündigte anlässlich der Gmünder Landesgartenschau 2014 im Rahmen vielleicht eines Baden-​Tags schmunzelnd eine weitere Attacke der badischen Winzer aufs württembergische Trollinger-​Selbstbewusstsein an.

Dienstag, 09. Juli 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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Der CDU-​Politiker Willi Stächele hat schon oft Furore gemacht. Als in Kritik geratener Landtagspräsident im Zuge der Mappus-​Affäre. Oder als Europa-​Minister, der auf einer Autofahrt von Brüssel nach Stuttgart an einer Raststätte versehentlich seine Ehefrau hat stehen lassen. Wie auch immer. Schwäbisch Gmünd hat dem kantigen und knitzen Politiker aus dem badischen Landesteil sehr viel zu verdanken. Nicht mehr und nicht weniger als den Zuschlag für die Landesgartenschau 2012, die flugs im Verlegenheits-​Tauschverfahren mit Nagold auf 2014 umdisponiert wurde. Alles andere wäre wegen der Tunnel-​Verzögerung in eine Katastrophe gemündet. Vor zehn Jahren kam Landwirtschaftsminister Willi Stächele höchstpersönlich nach Gmünd gereist, um Oberbürgermeister Wolfgang Leidig den offiziellen Zuschlag für die Landesgartenschau zu überbringen.
Am Dienstag nun kam Stächele erneut in die Gartenschaustadt, um nachzuschauen, was aus all den Visionen von damals geworden ist. Beim Rundgang verschlug’s ihm angesichts der Umsetzung und vor allem der vielen Synergieeffekte manchmal die Sprache. Er staunte und sah sich im Bestreben der bisher 24 Landesgartenschauen bestätigt, wie ein solches Ereignis ein Stadt nach vorne katapultiert. Erinnerungen wurden wach. Es sei damals, so erzählte Stächele, im Konkurrenzdruck mit anderen Kommunen und Raumschaften alles andere als einfach gewesen, um Schwäbisch Gmünd ins Spiel zu bringen. Besonders auch deshalb, weil innerhalb der Region Ostwürttemberg kurz zuvor Heidenheim Landesgartenschaustadt geworden war. Die Gmünder hätten es vor allem dem Landtagsabgeordneten Dr. Stefan Scheffold zu verdanken, der ihn damals mit dem Gartenschau-​Bestreben dieser Stadt kräftig genervt habe. Scheffold gab diese Würdigung aber gleich weiter an den früheren Baubürgermeister Hans Frieser, der mit seiner Gamundia-​Vision eine wunderbare Entscheidungsgrundlage geliefert und ihm die Gmünd-​Argumente in die Hand gegeben habe. Auch OB Richard Arnold hieß seinen Europa– und Gmünd-​Mitstreiter Stächele am Bahnhof willkommen, ehe unter der Führung von LGS-​Geschäftsführer Manfred Maile, Matthias Rothaupt und MdL Dr. Stefan Scheffold ein Rundgang durch den zukünftigen Remspark unternommen wurde. Der begeisterte Willi Stächele versprach die Teilnahme an der offiziellen Eröffnung in knapp 300 Tagen und eine Mobilisierung der badischen Winzergenossenschaften, damit auf der Landesgartenschau nicht nur Trollinger ausgeschenkt werde.