Hausbesitzer-​Ehepaar beklagt Auseinandersetzung mit den Gmünder Stadtwerken

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Alles begann mit einem Versäumnis. Wenn das Hausbesitzer-​Ehepaar L. allerdings sieht, was in der Auseinandersetzung mit den Stadtwerken alles daraus erwachsen ist, ist es einigermaßen verständnislos.

Dienstag, 20. August 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
112 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (ml). Kurz nach dem Jahreswechsel 2013 erhielten die Eheleute L. von den Stadtwerken die Aufforderung zur Zahlung von 1670 Euro für die im Jahr 2012 angefallenen Kosten für Strom und Gas einer Wohnung in Schwäbisch Gmünd, die es an eine junge Dame vermietet hatte. Die junge Dame hatte versäumt — und, wie sie zugeben mussten, die Eigentümer auch — sich bei den Stadtwerken anzumelden.
Das war noch kein Beinbruch. Die junge Dame fand sich bereit, mit den Stadtwerken Schwäbisch Gmünd die Zahlung über einen Ratenvertrag abzuwickeln. Damit schien alles geregelt. Sollte man meinen. Aber die Realität sah anders aus.
Einen Monat später lag den Eheleuten L. ein Mahnschreiben der Stadtwerke einschließlich angedrohter Lieferunterbrechung vor. Auf Nachfrage gab es die Auskunft: Die Zahlungen des Ratenvertrages seien nicht eingehalten worden und in einem solchen Fall hafte der Vermieter.
Also baten die L.s um Wiederherstellung des Vertrags, was darin resultierte, dass ihnen 30 Zahlungsbögen für die Raten zugingen, auf denen als zahlender Absender nicht der Name der jungen Dame, sondern der von Frau L. gedruckt war. Es stellte sich heraus, dass die junge Dame diese Zahlungsvorgaben der Stadtwerke ignoriert und die Zahlung unter ihrem eigenen Namen vorgenommen hatte. Nur hatten die Stadtwerke dies nicht bemerkt, schreibt Herr L.: „Diese Zahlungen liefen ins Leere. Oder weiß Gott wohin. Die Folge war, dass meine Frau erneut einen Mahnbescheid der Stadtwerke erhielt.“
Und weiter: „Nachdem wir herausgefunden hatten, dass der Fehler bei der falschen Namenseingabe bei den Ratenblättern zu suchen war, haben wir zusammen mit der jungen Dame einen Einzugsvertrag mit den Stadtwerken auf dem ersten ihrer Formblätter verfasst, mit dem deutlichen Hinweis, dass die zahlende Person nicht meine Frau, sondern die junge Dame ist.“
Das lief eine Weile ohne weitere Zwischenfälle. Doch dann kam Anfang August ein Mahnschreiben der Stadtwerke mit dem bekannten Wortlaut. Die Nachfrage bei den Stadtwerken, was denn jetzt schon wieder vorliege, habe die Sachbearbeiterin in tiefe Verlegenheit gestürzt, weil sie zu der Mahnung keinen Vorgang finden konnte.
„Nachdem wir ihr die Einzugsgenehmigung per E-​Mail zugesandt hatten, hoffen wir, dass sich dieser Spuk auflösen möge“, schreibt Herr L. an die Stadtwerke-​Geschäftsleitung. Und: „Wer für die letzte Mahnung. verantwortlich ist, werden auch Sie nicht herausbekommen: Der Brief ist unterzeichnet mit „Freundliche Grüße Stadtwerke Schwäbisch Gmünd. Finden Sie nicht, dass hier der Name eines verantwortlichen Mitarbeiters hingehört?“
Stadtwerke-​Pressesprecherin Anna Semet bedauerte im Gespräch mit der Rems-​Zeitung den Vorfall. Man wolle ihn im Gespräch mit den Kunden aufarbeiten. Grundsätzlich gelte: Wer einen Ein– oder Auszug rechtzeitig bei den Stadtwerken melde, sei auf der sicheren Seite.