Tag der Aufräumungsarbeiten nach dem heftigen Sturm vom Montag

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Eine endgültige Bilanz der Sturmereignisse vom Montagmittag zu erstellen, fällt schwer. Die Einsatzstellen verteilten sich auf eine riesige Fläche. Auch gestern noch waren viele Beteiligte mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt.

Dienstag, 20. August 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
84 Sekunden Lesedauer

Von Manfred Laduch
SCHWÄBISCH GMÜND. Sehr gegenwärtig war gestern das Geräusch laufender Motorsägen. Viele umgeworfene Bäume, die zunächst nur auf die Seite geräumt worden waren, um nicht dauerhaft den Verkehr zu behindern, mussten zerlegt und abtransportiert werden. An manchen Dächern waren Schäden zu beheben.
Bei der Stadt bedauert man vor allem den Verlust vieler schöner Bäume. Einen alten Ahorn beim Seminargebäude im Stadtgarten hat es entwurzelt; eine Birke bei Wustenriet ebenso. Und was nicht komplett fehlt, hat zumindest manchen Ast eingebüßt. Gestern war das Baubetriebsamt auf Hochtouren tätig, um angeknackste Äste zu beseitigen, bevor sie zur Gefahr für Passanten werden können. Und die Baumdoktoren mussten so manche Wunde verschließen.
Besonders gefährlich ist laut dem städtischen Pressesprecher Markus Herrmann die Situation auf dem Leonhardsfriedhof. Dort sind viele Bäume und Gräber beschädigt, weshalb das Gelände einstweilen gesperrt werden musste. Mit großem Personalaufwand räumt das Baubetriebsamt gemeinsam mit einer eigens kurzfristig engagierten Privatfirma das Gelände auf. Er hoffe, dass der Friedhof bis zum Wochenende wieder freigegeben werden könne.
Ziemlich teuer waren auch die großen Pflanztöpfe, von denen besonders auf dem Marktplatz einige den Sturm nicht überlebt haben. „Wir machen uns gerade Gedanken, künftig auf Kunststoff zurückzugreifen“, erklärt Markus Herrmann. Wenn auch nicht finanziell, so doch mittelbar betroffen ist die Stadt vom Einsturz des Gerüsts am Josefsbach. Hier spiele der Zeitfaktor im Bezug auf die Landesgartenschau eine Rolle.
Kräftig zur Sache ging es auch auf dem am heftigsten betroffenen Zeltplatz am Hammerschmiedesee, wo ein Wirbelsturm eine rund 100-​köpfige Zeltlagerlagergruppe der evangelisch-​freikirchlichen Gemeinde Böbingen/​Rems vollkommen unvorbereitet beim Mittagessen getroffen hatte – mit 27 Verletzten (wir berichteten gestern).
Noch am Montagabend machten sich Eltern und Helfer daran, die Verwüstungen auf dem Zeltplatz zu beseitigen. Am Dienstagvormittag war das Meiste erledigt. Auch der erste Schock ist offenbar ausgestanden. Wie ein Vater auf Nachfrage unserer Zeitung erzählt, werde derzeit sogar überlegt, das Zeltlager eventuell fortzusetzen.