Die Remsgalerie ist eröffnet

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Kurz bevor am Mittwochabend die Eröffnungsfeier mit geladenen Gästen stattfand, herrschte in den Ladengeschäften der Remsgalerie noch emsiges Treiben. Bis zuletzt wurden Regale eingeräumt und Kleidung aufgehängt. Am Donnerstagmorgen dann strahlten alle um die Wette.

Donnerstag, 12. September 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
164 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (nb). Strahlende Verkäuferinnen, nachdem sie zusammen mit Oberbürgermeister Richard Arnold für ein Foto posiert haben, Ladengeschäfte mit einem völlig neuen Konzept und ein Stadtoberhaupt auf Entdeckungstour in der Remsgalerie – es herrschte richtig festliche Stimmung bei der Eröffnung des neuen Einkaufszentrums in der Ledergasse. Ein Fest, zu dem zunächst nur wenige Kunden kamen – der Schulbeginn und viel liegengebliebene Arbeit nach dem Jahresurlaub könnte ein Grund dafür gewesen sein, das Wetter ein weiterer.
Doch wer da war und gemütlich von einem Ladengeschäft zum anderen bummelte, tat dies mit einem Strahlen im Gesicht und so manche Frau hatte das seltene Glück, dass ihr Mann ebenfalls mit einem seligen Lächeln gemütlich neben ihr bummelte und nicht wie sonst darauf drängte, die Einkaufstour zu beenden. Und so ging die Eröffnung gestern Morgen zunächst ruhig und gemütlich vonstatten. Von Hektik keine Spur.
Oberbürgermeister Richard Arnold sah viel mehr als nur das, was einem optisch zunächst in die Augen stach. „Hier ist auch die Landesgartenschau zu sehen“, rief er enthusiastisch und zeigte – während sich einige mit fragendem Blick umschauten – auf die Tapete eines Ladengeschäftes. Zu sehen war die Zeichnung eines dem Barockstil nachempfundenen Tores, ein Ballon und Bäume.
Und es dauerte auch nicht lange, bis OB Arnold den Wunsch äußerte, sich völlig neu einkleiden zu lassen. Den Enthusiasmus bekamen dann natürlich auch all die Verkäuferinnen und Verkäufer zu spüren. Die sehr großzügig gestalteten Ladenflächen werden sicherlich mit dazu beitragen, dass das Einkaufsvergnügen hier sehr viel Freude bereiten wird.
Im Laufe des Vormittages waren schon deutlich mehr Besucher in der Remsgalerie anzutreffen und etliche Einkaufstüten zeugten davon, dass nicht nur geguckt, sondern auch fleißig gekauft wurde. Auch der Oberbürgermeister war in Kauflaune, hatte Schuhe, einen Freizeitlook und eine Schüssel gekauft. „Für meinen Salat, damit ich ihn ins Geschäft mitnehmen kann“, erklärte er stolz und schwelgte beim Betrachten der Schüssel gleichzeitig in Erinnerungen. Denn gekauft hatte er das Küchenutensil bei Woolworth, wo Waren für den täglichen Gebrauch angeboten werden. Und das ganze erinnerte den OB ein bisschen an vergangene Zeiten: „Das ist der neue Woha.“
Und auch bei der Eröffnung des Bächleins, das in der Ledergasse Richtung Remsgalerie fließt, wurde ein kurzer Blick zurückgeworfen in die Zeit, als hier noch der alte Gerberbach floss. Und Baubürgermeister Julius Mihm zeigte sich erfreut, dass mit dem schmalen Wasserlauf ein weiteres Element zur Attraktivitätssteigerung der Fläche beiträgt.
OB Arnold unterstützte bei der Einweihung des Bächleins das ganze dann noch mit der Gießkanne und gab gleich eine Erklärung mit, weshalb der Eröffnungstag von Regenschauern begleitet wurde. „Dass es regnet hat damit zu tun, dass wir wollen, dass hier Wasser fließt.“ Und er fügte das Versprechen hinzu: „Ab morgen wird es wieder schön.“
„Stadtgenuss, Aufenthalt – das geht hier alles ineinander“, so Mihm, der sich mit Blick in die Zukunft überzeugt zeigte: „Das wird die Stadt enorm voranbringen.“
Geschäftsmann Klaus-​Dieter Schira, Sprecher der Einzelhandelsgeschäfte aus der Ledergasse, erklärte, was es mit den roten Service-​T-​Shirts auf sich hatte, die er und einige andere Geschäftsleute aus der Ledergasse gestern trugen. „Wir alle wollen Service bieten“, so Schira. Drei Tage werden er und die anderen Inhaber in roten T-​Shirts mit dem Aufdruck „Einkaufsstraße Ledergasse“ für die Kunden da sein. Die roten T-​Shirts wurden auch ausgewählt in Anlehnung an das deutschlandweit heiß diskutierte Thema mit dem Einsatz von Asylbewerbern am Gmünder Bahnhof als Servicemitarbeiter. „Wir wollen ein Signal setzen an den OB“, so Schira. Eine Botschaft verbindet der Geschäftsmann aus der Ledergasse auch mit dem Wasserlauf. „Wasser ist Leben“, sagte er. Und: „Leben wünschen wir uns für die Ledergasse. Ein Wunsch, der bereits im Laufe des gestrigen Tages in Erfüllung ging. Es waren immer mehr Menschen, die neugierig durch die Remsgalerie spazierten.

Siehe auch unsere umfangreiche Sonderveröffentlichung (PDF).