Es geht voran: Villa Hirzel und ihr Pavillon

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Es soll leuchten, und es soll am 5. April 2014 eingeweiht werden: die VillaHirzel mit ihrem Pavillon – dann wird Gerald Feigs Flex Fonds-​Gesellschaft 25 Jahre alt. „Es gibt etwas Großartiges als Jubiläumsveranstaltung“,verspricht der Bauherr.

Donnerstag, 12. September 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (rw). Es geht voran an der Baustelle am Remsufer. „Es wird kräftig gearbeitet“, sagt Gerald Feig, „aber wir haben uns mit diesem Gebäude schon auf etwas eingelassen.“ Poröses Mauerwerk, Balken, die ausgetauscht werden mussten, Decken, die durch massive Betonkonstruktionen ersetzt wurden und jetzt bessere Schalldämmung und Brandschutz bieten. Altbautypische Überraschungen an dem Haus aus dem Jahr 1907 verursachten Verzögerungen. Auch am Neubau wäre man schon weiter, hätte man nicht noch einmal an der Optimierung der Prozessabläufe für Gastronomie, Veranstaltungen und Logistik gearbeitet. Und schließlich wurde der elliptische Pavillon der schönen Aussicht halber etwas gedreht, die Bühne und der Künstlereingang wurden jetzt an die Nordseite verlegt. Selbst die Terrasse über der Rems reicht jetzt etwas weiter hinaus. Die Baubranche boomt, Handwerker aus der Region zu finden, sei derzeit schwierig. Kostensteigerungen gebe es auch: Das Haus Hirzel wird zehn Prozent teurer als die vorgesehenen 3,8 Mio. Euro, „aber die Bausubstanz spielt auch eine Rolle“. „Wir haben zwar eine Verzögerung, aber wir werden den Einweihungstermin halten“, so Gerald Feig. Ende März 2014 sei die Villa Hirzel fertig. „Das Gebäude wird besser dastehen als je zuvor, es ist eine Investition für die nächsten 100 Jahre.“ Im Haus Hirzel wird der historische Charme wieder hergestellt, die neun Hotelzimmer, vom Zuschnitt her eher Suiten mit Balkons und Loggien, erhalten Themen-​Interieurs und greifen die Architektursprache der 20er– bis 50er-​Jahre auf. es wird z. B. ein Marlene-​Dietrich-​Zimmer geben. Der Pavillon hingegen, eine Stahlkonstruktion mit unterspannten Trägern, wird 21. Jahrhundert-​Moderne. 1000 Quadratmeter Nutzfläche wird die Villa Hirzel künftig haben, davon Restaurant und Bar 175 Quadratmeter, die Terrasse 140, der Pavillon 250 Quadratmeter und die Küche im Untergeschoss 80. Zwei Aufzüge werden eingebaut. Seinem Konzept, Entertainment für Menschen in der zweiten Lebenshälfte zu bieten, bleibt Gerald Feig treu: „In der Gastronomie denkt niemand an diese Zielgruppe. Dabei gibt es die demographische Entwicklung. Wir setzen hier ein Zeichen, und es wird im Remstal nichts Vergleichbares geben.“ Das Nutzungskonzept sei nicht allein auf Gmünd abgestimmt, sondern auf die ganze Region von Heidenheim bis nach Stuttgart.
Noch läuft die Pächtersuche, derzeit verhandle man mit einem Interessenten aus Ulm. Die Landesgartenschau stelle gleich eine enorme Herausforderung dar, man erwarte 1000 bis 1500 Leute pro Tag im Extremfall. „Wir brauchen jemand mit Leidenschaft“, sagt Gerald Feig. Die Pächter-​Entscheidung falle im Oktober.