Vor der Bundestagswahl: Briefwahl-​Rekord

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Die Parteien und die Bürgerinnen und Bürger auch im Ostalbkreis fiebern einem sehr spannenden Wahlsonntag entgegen. Allein schon gemessen an der Briefwahlbeteiligung scheint das Interesse an der Bundestagswahl 2013 ganz besonders stark zu sein.

Freitag, 20. September 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
133 Sekunden Lesedauer

Alle Prognosen und auch die Repräsentanten der Parteien haben in den vergangenen Tagen zum Ausdruck gebracht, dass der Wettstreit um die Gunst der Wähler alles andere als schon entschieden ist. Die Wahlforscher prophezeien knappe prozentuale Abstände zwischen den politischen Lagern. So müsste es für alle Wahlberechtigten bei dieser Bundestagswahl ein besonderer Anreiz sein, am morgigen Sonntag das Wahllokal aufzusuchen.
Eine ganz erstaunliche Tendenz gibt es bereits von der Beteiligung an der Briefwahl zu vermelden. Der Hauptamts– und erfahrene Wahlleiter aus dem Gmünder Rathaus, Helmut Ott, spricht gar schon von einem „absoluten Rekord“ und bedauert gleichzeitig die Briefträger, welche in den letzten Tagen und Wochen Berge von Wahlbriefen ins Rathaus schleppten. Auch bundesweit lernen es die Menschen offenbar immer mehr schätzen, den Stimmzettel in aller Ruhe daheim auszufüllen, was auch auf eine sehr bewusste Stimmenvergabe hinweist. Natürlich gibt es auch andere Gründe, wie Krankheit oder Abwesenheit vom Heimatort, wenn Briefwahlunterlagen angefordert werden. Helmut Ott macht auf die Möglichkeit aufmerksam, dass bei glaubhaft dargestellten besonderen Situationen (wie z. B. akute Erkrankung) von Beauftragten, die sich ausweisen müssen, sogar noch bis Sonntag 15 Uhr Briefwahlunterlagen im Rathaus abgeholt und der Wahlbrief bis kurz vor Schluss (18 Uhr) wieder zurück– gebracht werden kann. 41 760 Wahlberechtigte gibt es alleine in Gmünd. Bis gestern haben rund 7300 von ihnen bereits von der Briefwahlmöglichkeit Gebrauch gemacht. Deren Stimmzettel werden gleichfalls mit Schließung der Wahllokale am Sonntag ab 18 Uhr ausgezählt, wobei Helmut Ott sechs Zählgruppen für die Auswertung der Briefwahl eingeteilt hat, um zusammen mit der Auszählung aller Bezirke so gegen 19 Uhr ein vorläufiges Ergebnis für die Stauferstadt präsentieren zu können. 58 Wahllokale gibt es in Gmünd; die gewaltige organisatorische Aufgabe wird von 520 Wahlhelfern bewältigt. Helmut Ott dankt jetzt schon seinen drei wichtigsten Helfern: Jutta Schamberger, Claudia Haas und Christian Dolle, die mit großer Verantwortung schon seit Wochen diese Mammutaufgabe vorbereiten und nun am Sonntag gewiss zuverlässig über die Bühne bringen.
Der große Sitzungssaal glich am Freitag noch einem großen Warenlager für die Bereitstellung aller Unterlagen für die 58 Wahllokale. Perfekt muss auch die technische Grundausrüstung stimmen, vom Bleistift bis zur Wahlkabine.
Schnelle Infos im Internet und spannende Wahlpartys
Für alle Internetnutzer hält die Stadtverwaltung anlässlich der Bundestagswahl 2013 ein neues Infosystem bereit: Die Ergebnisse der Wahl und auch vergangener Wahlen können ab sofort über eine spezielle Wahlinformations-​App abgerufen werden. Infos dazu gibt es auf der Homepage der Stadt Schwäbisch Gmünd unter www​.schwae​bisch​-gmuend​.de/​w​ahlen. Man findet die Apps für alle gängigen Endgeräte zum Download unter www​.wahlinfo​.de und in den jeweiligen bekannten Downloadportalen für die entsprechenden Betriebssysteme. Selbstverständlich wird auch die Rems-​Zeitung über ihr Internetportals www​.rem​szeitung​.de am Sonntag blitzschnell informieren. Im Landratsamt Aalen ist ab 17.30 Uhr ein Wahlcafé eingerichtet. In Schwäbisch Gmünd gibt es Wahlpartys: Die CDU versammelt sich im Cafe Margrit. Das Café Bistro Turm wird Treffpunkt der Sozialdemokraten sein. Bündnis90/​Die Grünen haben ins „Bassano“ eingeladen. Ein Stelldichein der FDP ist im „Bonparte“. Wo allerdings die Sektkorken knallen werden, darüber dürfen die Bürger mit ihren zwei Kreuzchen auf dem Stimmzettel entscheiden.