„Entscheidungen gegen die Bürger wird’s nicht geben“: Wetzgau-​Rehnenhofs Ortsvorsteher Johannes Weiß äußert sich zum Landschaftspark-​Projekt.

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Wetzgau-​Rehnenhof und Wustenriet fürchten viele einem Gartenschau-​Rummel auf Dauer. Dazu äußert sich jetzt Ortsvorsteher Johannes Weiß.

Montag, 10. November 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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GMÜND-​WETZGAU (hs). In der jüngsten Presseerklärung vermeidet nun die Stadtverwaltung den Begriff Freizeitpark, sondern spricht von einer sanften und naturorientierten Nachnutzung des Gartenschaugeländes. Dennoch wachsen die Befürchtungen von Bürgern aus Wetzgau-​Rehnenhof und Wustenriet vor einem Gartenschau-​Rummel auf Dauer. Auch eine Unterschriftensammlung gibt es nun gegen die Pläne eines Familienparks, der auch als Ausflugsziel beworben werden soll.
Im Gespräch mit der Rems-​Zeitung bedauert Ortsvorsteher Johannes Weiß missverständliche und auch „völlig übertriebene und falsche Darstellungen, die im Zuge der Unterschriftensammlung an verunsicherte Bürger herangetragen worden seien. Vor allem betont er, dass seitens des Ortschaftsrat niemals Entscheidungen gegen die Bürgerschaft geben werde, dies bezogen vor allem auf die Nutzung als Festivalgelände. Es werde auch nicht mehr unschöne Auswüchse wie während des Stauferlagers geben. Er glaube, dass dieser nun geplante, naturerlebnisbetonte Landschaftspark sogar im Trend liege, weil viele Familien Freizeitparks mit Rummelplätzen und Fahrgeschäften den Rücken kehren. Er bedauere es, dass bei der öffentlichen Vorstellung der Landschaftspark-​Ideen in der jüngsten Ortschaftsratssitzung ganze fünf Zuhörer gekommen seien, nun aber eine so große Aufregung herrsche.
In Zusammenarbeit mit allen ehrenamtlich engagierten Vereinen und Insitutionen, so seine Position, müsse nun eine Organisationsstruktur für den Landschaftspark erarbeitet werden, um die geschaffenen Werte dort (Aussichtsturm, Wasserspielplatz, Park, Klettergarten usw.) zu erhalten und zu pflegen. Sicherheit und Nachhaltigkeit benötigen seiner Überzeugung nach eine rechtlich klare Umzäunung, aber mit zumindest tagsüber offenen Torsituationen.