Dankeschönfest für die Kirchen-​Ehrenamtlichen der Gartenschau

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Die ökumenische Gemeinschaft, die bei den großen wie kleinen kirchlichen Aktionen im Rahmen der Gartenschau zu spüren war – sie war auch am Sonntag wieder allgegenwärtig. Zum großen Dankeschönfest wurden all die Ehrenamtlichen von den Kirchen auf den Schönblick eingeladen.

Montag, 17. November 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
139 Sekunden Lesedauer

Von Nicole Beuther
SCHWÄBISCH GMÜND. Getragen vom ökumenischen Gedanken und den vielen schönen Erinnerungen soll so manches, was sich bei der Gartenschau bewährt hat, auch weiterhin Bestand haben.
Die erfüllten Gespräche im modernen Kreuzgang am Fünfknopfturm, das Innehalten auf dem Lebensweg, das gemeinsame Beten am Kreuztisch, die zahlreichen Gottesdienste im Himmelsgarten und die vielen Kindergottesdienste in den Schönblick-​Sinnenwelten – als unvergesslich hat sich all das im Gedächtnis der Beteiligten verankert. Und so waren es nicht zuviel der Worte, als Münsterpfarrer Robert Kloker am Sonntag sagte: „Wir konnten der Gartenschau ganz stark unseren kirchlichen Stempel aufdrucken.“ Wir – das waren in den vergangenen Monaten auch die 800 Ehrenamtlichen des Schönblicks sowie der katholischen und evangelischen Kirchen.
Und Kloker weiß nur zu gut, dass es für die zahlreichen Ehrenamtlichen neben dem Blumenstock, den ein jeder von ihnen am Sonntag mit nach Hause nehmen durfte, vor allem die schönen Erfahrungen im Herzen sind, die bleiben werden. Der Münsterpfarrer kündigte an, dass die Seelsorgeeinheit Gmünd-​Mitte auch künftig einen Ort zum Gespräch in der Stadt anbieten wolle.
Dekan Immanuel Nau sagte in Anlehnung an ein Zitat von Oscar Wilde („Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt – die meisten Menschen existieren nur“), dass es Ziel gewesen sei, bei der Gartenschau den Menschen dabei zu helfen, vom bloßen Existieren den Weg zum Leben zu finden. Ausgehend von der Bibelstelle „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich“ aus dem Johannes-​Evangelium sprach Nau von einer Weggemeinschaft bei der Gartenschau und meinte, dass der kreative Prozess dazu geführt habe, dass bei der Gartenschau die Botschaft des Evangeliums vermittelt werden konnte. Es habe keine Führungsspitze gegeben, dafür aber eine gemeinsame Grundüberzeugung und ein gemeinsames Ziel. „Es war eine Weggemeinschaft im Sinne Jesu, die wir erlebt haben“, so Nau. Und: „Wo Blüte ist, da ist Freude größer als Mühe.“
Oberbürgermeister Richard Arnold dankte den Kirchen im Namen der Stadt und der Region und lobte für die gemeinschaftlich geschaffenen Aktionen und die vielen Impulse. „Es ist wichtig, dass die Kirchen auf den Gartenschauen vertreten sind“, so der Oberbürgermeister. Die Gartenschau habe gezeigt, dass die Kirchen sehr gut zusammenarbeiten können; „etwas, worauf ich als Stadtoberhaupt auch weiterhin bauen will in der Region“. Weiterhin Bestand haben sollen die Mittagsgebete am Kreuztisch; „wir brauchen solche sichtbaren Zeichen“.
Das, was in den Köpfen und in den Herzen bewegt worden sei, sei wichtig. Der OB bat, nicht zurückzugehen hinter das, was jetzt erreicht worden sei und unterstrich, dass beim geplanten Bürger– und Familienpark die Familie in den Mittelpunkt rücke. „Dank ist die stärkste Form der Bitte“ – ein Satz Arnolds, der die Anwesenden schmunzeln ließ. Und während der Oberbürgermeister gar von einer Bundesgartenschau träumt („für den Fall, dass sie in einer anderen Stadt ausfällt“), gaben sich die Kinder des Kindergarten Arche mit den ganz kleinen Dingen zufrieden. „Danke für die Blumen“, war auf Nachfrage der Erzieherin, was ihnen denn am besten bei der Gartenschau gefallen habe, mehrmals zu hören.
Auch LGS-​Geschäftsführer Karl-​Eugen Ebertshäuser dankte den Ehrenamtlichen der Kirchen und meinte: „Sie haben den Rahmen gut genutzt und das war auch gut so.“