Oberbürgermeister Richard Arnold bedauert missverständliche Wahrnehmungen in Wetzgau

Schwäbisch Gmünd

Rems-Zeitung

Bei und auch nach der Bürger-​Informationsveranstaltung der Stadtverwaltung und der Gartenschau GmbH am Samstag im geplanten „Bürger– und Familienpark Wetzgau“ zeigten sich viele Bürger, die dem Projekt kritisch gegenüberstehen, irritiert und verärgert, fühlen sich von Oberbürgermeister Richard Arnold durch einige spitzige Bemerkungen gar abgekanzelt, ausgegrenzt und beleidigt.

Montag, 17. November 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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Richard Arnold hat am Montagabend im Gespräch mit der Rems-​Zeitung diese Veranstaltung nochmals Revue passieren lassen und vor allem betont, dass er selbstverständlich auch auf die Bürger zugehen wolle, die Befürchtungen angesichts der Pläne hätten. Er bedauere eine missverständliche Wahrnehmung, die sich am Samstag in die Inforveranstaltung eingeschlichen habe. Er sei gerade erst aus dem Urlaub heimgekommen und habe noch keinen umfassenden Überblick erhalten, was sich da an Fragen in den letzten zwei Wochen hochgeschaukelt hätten. Nicht zu erkennen sei für ihn zunächst gewesen, dass sich dann am Samstag auch so viele Menschen mit der Erwartung eingefunden hätten, das Wort ergreifen zu wollen. Denn: Die Veranstaltung sei als Präsentation der Vereine, Verbände und der anderen Himmelsgarten-​Institutionen konzipiert gewesen, die ihre Motivation und Mitmachbereitschaft bei der Bewahrung des Landschaftsparks darlegen wollten. Ziel sei eine umfassende Infoveranstaltung gewesen. In jenem Augenblick, als ihm, Arnold, eine verärgerte Bürgerin überraschend das Mikro entreißen wollte, habe er dies als Unhöflichkeit gegenüber den 14 Referenten wahrgenommen. Beim anschließenden Rundgang sei er mit dieser Frau noch ausführlich ins Gespräch gekommen. Er bedauere es, dass währenddessen schon andere enttäuscht die Veranstaltung verlassen hätten und diese Gelegenheit zum direkten Dialog nicht aufgegriffen hätten.
OB Arnold bekräftigte gestern auch: „Wir wollen die 166 Tage Gartenschau nicht fortsetzen. Geplant sei auch kein Freizeitpark im Sinne von Tripsdrill oder Rust, sondern ein Landschaftspark, in dem sich Bürger und Familien wohlfühlen.“ Es sei in der Tat, so korrigierte er, auch ein Openair-​Konzert vorgesehen, doch werde alles unternommen, um die Begleiterscheinungen erträglich zu halten. Ihm sei auch nie richtig vermittelt worden, zu welchen Auswüchsen es bei manchen Veranstaltungen während der Gartenschau gekommen sei. Aus Gründen der Sicherheit, so wurde gestern auch bekannt, wird in der Silvesternacht der Aussichtsturm Himmelsstürmer nicht geöffnet sein. Das war nur kurz angedacht.